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DOI: 10.1055/s-0030-1263514
Serum Pepsinogene und die Topografie der chronisch-atrophischen Gastritis in einem Patientenkollektiv eingewiesen zur ÖGD
Einleitung: Pepsinogenwerte im Serum korrelieren mit dem histologischen und funktionellen Status der Magenschleimhaut. Anhand der Pepsinogenwerte kann das Vorliegen einer chronisch-atrophischen Gastritis vermutet werden. Das Vorliegen einer atrophischen Gastritis im Corpus bzw. atrophischen Pangastritis sind mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung eines Magenkarzinoms verbunden.
Ziel: Die Prävalenz der chronisch-atrophischen Gastritis wurde in einem Patientenkollektiv aus Deutschland mittels Serum Pepsinogen I (sPGI), Serum Pepsinogen II (sPGII), sPGI/sPGII und Antikörpern gegen H. pylori (IgG-Hp) untersucht.
Methoden: Alle Patienten (110Männer/148 Frauen; Alter Median 57,5 Jahre, 25. und 75. Perzentile: 45 und 65 Jahre), die eine Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) aufgrund von dyspeptischen Beschwerden bzw. Präventionsmassnahmen in dem „Otto-von-Guericke“ Universitätsklinikum, Magdeburg zwischen Juni 2003 und Januar 2005 bekommen haben, wurden in der Studie eingeschlossen. Serumproben für die Bestimmung von sPGI, sPGII und IgG-Hp wurden gleich vor der ÖGD entnommen. Im Rahmen der ÖGD wurden 5 Biopsien (2 x Antrum, 1 x Incisura, und 2 x Corpus) für die histopathologische Beurteilung entnommen. Der Schwergrad der Gastritis wurde mittels Sydney System Klassifikation beurteilt.
Ergebnisse: 258 Patienten wurden in der Studie eingeschlossen. Die serologische H. pylori Prävalenz war 25,97%. Das Vorliegen einer H. pylori Infektion war mit erhöhten sPGII Spiegeln assoziiert (sPGII Medianwert für H. pylori-positive Patienten: 14,1mg/L; 25.-75. Perzentile: 10,4–22,6; sPGII Medianwert für H. pylori-negative Patienten: 8,7mg/L; 25–75 Perzentile: 6–12,1; p<0,0001). In 12 Patienten (4,7%) wurde eine atrophische Corpusgastritis (75% mit intestinaler Metaplasie) nachgewiesen; in 11 Patienten (4,3%) zeigte sich das Vorliegen einer atrophischen Antrumgastritis (74% mit intestinaler Metaplasie). In 2 Patienten (0,7%) wurde eine atrophische Pangastritis diagnostiziert. Die Pepsinogenenwerte werden in der Tabelle gezeigt.
Schlussfolgerung: Die Prävalenz von Patienten mit atrophischer Gastritis im Corpus bzw. Pangastritis war niedrig. sPGI und sPGI/sPGII waren signifikant reduziert bei Patienten mit atrophischer Corpusgastritis oder Pangastritis.