Einführung der transvaginalen/transumbilikalen Cholezystektomie (TVC) an einer chirurgischen Universitätsklinik – eine prospektiv vergleichende Studie

Einleitung: Im Rahmen der Suche nach neuen Wegen der narbenlosen Chirurgie (N.O.T.E.S.) konnte durch Prof. Dr. Zornig in Hamburg die TVC als sicheres und praktikables Vorgehen der Cholezystektomie etabliert werden.

Nach entsprechenden Vorbereitungen begannen wir im Dezember 2008 mit der Einführung dieser Technik in unserer Klinik.

Ziel: Das Ziel der Studie ist die begleitende Evaluation zur Qualitätssicherung bei der Einführung der TVC an einer chirurgischen Universitätsklinik.

Methodik: Im Rahmen dieser prospektiven Datenerhebung wurden neben deskriptiven Parametern wie Operationsdauer, Krankenhausverweildauer und Schmerzmittelverbrauch u.a. auch die Patientenzufriedenheit, Schmerzintensität und das kosmetische Ergebnis erhoben. Hierbei wurden in Form einer Zwischenanalyse die Daten der ersten 40 Patientinnen der TVC-Gruppe mit 40 Patientinnen verglichen, welche im gleichen Zeitraum mittels herkömmlicher laparoskopischer Cholecystektomie (LC) operiert wurden.

Ergebnis: Bei den Patientinnen der TVC-Gruppe zeigen sich neben einer höheren Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis weniger Schmerzen am Operationstag und ein im Mittel um die Hälfte geringerer postoperativer CRP-Anstieg. Die Komplikationsrate sowie die Operationdauer sind in beiden Gruppen vergleichbar. Bei der postoperativen Krankenhausverweildauer zeigte sich weiterhin ein Vorteil von einem Tag in der TVC-Gruppe.

Schlussfolgerung: Die TVC kann als sichere Methode zur Cholezystektomie bei weiblichen Patienten gelten, welche bei vergleichbarem Risiko zu einer erhöhten Patientenzufriedenheit führt. Der geringere postoperative CRP-Anstieg in der TVC-Gruppe kann auf ein geringeres operatives Trauma hinweisen. Aufgrund der erhobenen Ergebnisse hat sich die TVC in unserer Klinik als valide Alternative etabliert. Im Rahmen laufender Studien werden die Vorteile der TVC weiter untersucht.