Z Gastroenterol 2010; 48 - V61
DOI: 10.1055/s-0030-1263415

Hepatobiliäre Chirurgie im Rahmen von zytoreduktiver Chirurgie (CRS) und hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) bei Patienten mit Peritonealkarzinose

G Glockzin 1, P Renner 1, MH Dahlke 1, F Popp 1, HJ Schlitt 1, P Piso 1
  • 1Universitaetsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg, Germany

Hintergrund: Die Prognose selektionierter Patienten mit Peritonealkarzinose kontte durch die Einführung von CRS und HIPEC als additive Therapieoption deutlich verbessert werden. Dennoch ist das kombinierte Behandlungskonzept mit signifikanter Morbidität vergesellschaftet.

Ziele: In der vorliegenden retrospektiven Studie wurde der Einfluss hepatobiliärer Eingriffe im Rahmen der CRS auf die perioperative Komplikationsrate untersucht.

Patienten und Methodik: Zwischen 2005 und 2008 erhielten 63 von 252 Patienten, die wegen einer Peritonealkarzinose am Universitätsklinikum regensburg operiert wurden, hepatobiliäre Eingriffe (25%). Bei 22 Patinetn wurde eine Lberresektion, bei 39 Patienten eine Resektion der Leberkapsel und bei 2 Patienten eine Gallengangsresektion durchgeführt. Das mittlere Patientenalter betrug 49 Jahre. 34 Patientinnen waren weiblich (54%).

Ergebnisse: Eine konplette makroskopische Zytoreducktion (CC-0/1) konnte bei 59 von 63 Patienten erreicht werden (93,7%). Der mediane Krankenhausaufenthalt betrug 18 Tage. 22 Patienten entwickelten leichtere Komplikationen wie Fieber, schmerzen oder sekundäre Wundheilung (35%). Bei 21 Patienten traten schwere Komplikationen wie Pankreatitis oder abdominelle Abszesse auf (33%). 3 Patienten entwickelten Galleleckagen (4,8%). Von diesen wurden 2 Patienten operativ revidiert.

Schlussfolgerung: Hepatobiliäre Eingriffe sind häufig notwendig, um im Rahmen der Zytoreduktiven Chirurgie eine komplette makroskopische Zytoreduktion zu erreichen. Sie können an spezialisierten Zentren mit einer geringen Rate spezifischer Komplikationen durchgeführt werden.