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DOI: 10.1055/s-0030-1263400
Gibt es noch Erfindungen in der Chirurgie? Die zweizeitige Magenresektion
In der heutigen Chirurgie gibt es zwar laufend technische Weiterentwicklungen, andererseits aber wenige neue Ideen. So hat uns ein besonderer Fall zu einem innovativen Konzept in der Magenchirurgie veranlasst.
Kasuistik: Notfallmäßige Aufnahme einer 94-jährigen Frau mit Erbrechen, Exsikkose, Bewusstseinsstörung und cardialer Arrhythmie. Nach entsprechender Abklärung (stenosierendes Antrumcarcinom) und Flüssigkeitsersatz wurde als kleinstmöglicher Eingriff eine vordere Gastroenterostomie durchgeführt. Da sich die Patientin nach dieser Operation rasch erholte wurde nach 6 Tagen als Komplettierungseingriff eine Antrumresektion vorgenommen. Dazu war lediglich das Abstapeln des Magens notwendig, die Anastomosen bestanden bereits von der Erstoperation.
Der postoperative Verlauf war komplikationslos, die Nachuntersuchung 4 Monate postoperativ ergab eine solitäre Lebermetastase.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung: Die zweizeitige Magenresektion ist in Einzelfällen eine innovative Therapieoption. Ein gleichartiger Fall wurde bisher noch nicht publiziert.