ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2010; 119(7/08): 376-377
DOI: 10.1055/s-0030-1263243
Colloquium

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Abformmaterialien - … damit Zahnersatz einfach passt

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Publication Date:
19 August 2010 (online)

 

Naht in Kürze das Aus für konventionelle Abformmaterialien? Diese Frage mögen sich viele Zahnärzte und Zahntechniker, aber auch Unternehmen stellen, die derzeit fortwährend mit Literatur, Kongressthemen und Diskussionen rund um Intraoralscanner und die digitale Abformung konfrontiert werden. Die klare Antwort lautet jedoch Nein. Zwar befinden sich digitale Technologien auf dem Vormarsch, ersetzen können sie die bewährten A-Silikone, Polyäther, Polysulfide und Alginat- bzw. Alginatersatzmaterialien jedoch bisher nicht.

Abb. 1 Das neue Abformmaterial mit Mintgeschmack ist in Kartuschen für automatische Mischgeräte verfügbar.

Abb. 2 Ihdent® Pentagum zeichnet sich durch eine hohe Standfestigkeit im Löffel aus.

Allein die hohe Anzahl an Abformungen, die derzeit weltweit durchgeführt werden - Schätzungen zufolge ca. 140 Mio. pro Jahr - deutet darauf hin, dass ein zeitnaher Umstieg aller prothetisch bzw. kieferorthopädisch tätiger und somit mit Abformungen konfrontierter Praxen auf digitale Systeme unmöglich wäre. Hinzu kommt außerdem die Tatsache, dass eine Weiterentwicklung der Technologien für digitale Abformverfahren in den nächsten Jahren zu erwarten ist und derzeit noch nicht für alle klinischen Situationen eine ausreichende Qualität der erzielten Ergebnisse wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Obwohl den Intraoralscannern ein hohes Zukunftspotenzial zugerechnet wird, werden viele Zahnarztpraxen aus diesen Gründen zunächst weiterhin auf konventionelle Abformverfahren vertrauen.