physiopraxis 2010; 8(6): 16-17
DOI: 10.1055/s-0030-1262237
physiowissenschaft

Gonarthrose – Badewasser einlassen, Moorpackung aufwärmen

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Publication Date:
25 June 2010 (online)

 

Moorpackungen und Bäder in Bicarbonatsulfat vermindern die Schmerzen und die funktionellen Einschränkungen von Patienten mit Kniegelenkarthrose.

Das fanden Antonella Fioravanti und ihre Kollegen von der rheumatologischen Abteilung der Universität in Siena, Italien, in einer prospektiven Studie heraus. Sie teilten 80 Probanden, die seit mindestens einem Jahr unter einer Gonarthrose litten, per Zufall in zwei gleich große Gruppen ein. Patienten, die innerhalb der letzten sechs Monate Therapien wie Kniegelenkarthroskopie oder Hyaluronsäureinjektion bekommen hatten oder unter einer internistischen Erkrankung litten, nahmen nicht teil. Allen Teilnehmern empfahlen die Autoren, ihre bisherige Therapie fortzusetzen. Zusätzlich erhielt die erste Gruppe zwei Wochen lang täglich für 20 Minuten Moorpackungen auf beide Kniegelenke sowie ein 15-minütiges Bicarbonatsulfatbad. Die Forscher erfassten die Schmerzintensität der Teilnehmer, deren Gelenkverschleiß, Lebensqualität und Medikamenteneinnahme. Des Weiteren nutzten sie den Western Ontario und McMaster UniversitätsIndex, um Schmerzen, Steifigkeit und die körperliche Funktion der Probanden zu beurteilen. Die Daten erhoben sie zu Studienbeginn, nach zwei Wochen sowie nach drei, sechs und neun Monaten.

Die Autoren stellten fest, dass die Wärmeanwendungen eine bis zu neun Monate anhaltende, signifikante Verbesserung aller Parameter bewirkten. Zudem verringerten sie die Einnahme von Entzündungshemmern und Analgetika bis zu sechs Monate nach der Intervention. Da die Autoren derartige Verbesserungen in der Vergleichsgruppe nicht beobachten konnten, empfehlen sie, Menschen mit Gonarthrose Wärmeanwendungen zukommen zu lassen.

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Am J Phys Med Rehabil 2010; 89: 125–132