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DOI: 10.1055/s-0030-1262116
Effektivitätsanalyse der ADEBAR-Studie
Basierend auf Studiendaten und Metaanalysen wurden taxanhaltige Chemotherapieregime in der Behandlung des nodalpositiven Mammakarzinoms etabliert. In der ADEBAR-Studie wurde ein sequentielles Therapieregime mit Epirubicin/Cyclophosphamid gefolgt von Docetaxel mit einer Behandlung mit FEC verglichen.
Methoden: In der Studie sollte gezeigt werden, ob Patientinnen mit nodalpositivem Mammakarzinom, von einer sequentiellen Anthrazyklin-Docetaxel-haltigen Chemotherapie (EC-D: 4 Zyklen Epirubicin 90mg/m2 plus Cyclophosphamid 600mg/m2 q3w x 4, gefolgt von 4 Zyklen Docetaxel 100mg/m2 q3w x 4) gegenüber einer dosisdichten anthrazyklinhaltigen Chemotherapie (Epirubicin 60mg/m2 i.v. d 1 + 8, 5-Fluoruracil 500mg/m2 i.v. d 1 + 8, Cyclophosphamid 75mg/m2 p.o.d 1–14, q4w x 6) profitieren.
Ergebnisse: Aufgrund von Toxizität wurde die Behandlung bei 3,7% der Patientinnen im EC-D-Arm und 8% der Patientinnen im FEC-Arm vorzeitig abgebrochen. Eine Antibiotika-Therapie erhielten 10,4% der Patientinnen im EC-D-Arm und 19,7% im FEC-Arm, G-CSF Patientinnen in 39,2% gegenüber 61,4%. Die hämatologische Toxizität war im FEC-Arm signifikant höher. In der Gruppe der mit FEC behandelten Patientinnen wurden 128 Rezidive beobachtet, in der mit EC-Doc therapierten Gruppe 153. Das Gesamtüberleben war in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich. Subgruppenanalysen, stratifiziert nach Tumorgröße, Lymphknotenbefall, Hormonrezeptorstatus und HER-2-Status zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Behandlungsarmen.
Zusammenfassung: Bei unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen war die hämatologische Toxizität in der mit FEC behandelten Gruppe schwerer als in der EC-D-Gruppe. Im Gegenteil zum AC-P-Regime in früheren Studien bietet eine Therapie mit EC-D eine effektive Alternative zu dosisdichter FEC-Chemotherapie in diesem Hochrisiko-Kollektiv.