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DOI: 10.1055/s-0030-1262097
Die invertierte Brustwarze – eine unterstützende Technik zur Aufrichtung der Mamille im Stadium III nach Han und Hong
Zielsetzung: Die Mammilleninversion ist ein häufiges Problem in der ästhetischen Chirurgie. Verbleibt die Mamille im Stadium III tief adhärent, hilft nur die operative Lösung. Von einigen Chirurgen wird das erneute Einsinken der Mamille postoperativ als häufigste Komplikation beklagt. Unterstützend zur operativen Eversion nehmen wir bei jeder Mammillenaufrichtung im Stadium III nach Hong und Hang einen einfachen Trick zur Hilfe, der im Folgenden beschrieben wird:
Materialien und Methoden: In einer modfizierten Pitanguy-Technik realisieren wir die Aufrichtung der Papillen. Anstelle des transareolären Zugangs wird die Mamille periareolär, d.h. in der inferioren Hälfte nach Schwager inzidiert. Unter Sicht mit der Lupenbrille werden die fibrösen Stränge interductal gezielt durchtrennt. Die Milchgänge werden in der Regel von den umgebenden Adhäsionen gelöst und befreit. Es folgt der schichtweise Wundverschluss von kaudal nach apikal, um eine größere Projektion zu erzielen. Von 3 Uhr nach 9 Uhr wird die aufgerichtete Papille transversal mit einer 18 Gauge Venenverweilkanüle perforiert und der Katheter unter Entfernung der Kanüle belassen. Eine geschlitzte Kompresse wird unterlegt, die den Druck gleichmäßig verteilt. Nach einer Woche wird der Katheter mit dem Fadenmaterial entfernt.
Ergebnisse: Das Risiko für ein erneutes Einsinken der Mamille wird mit der temporären „Verriegelungstechnik“ reduziert. Die Technik ist einfach in der Anwendung und wird sehr gut von den Patientinnen tolleriert.
Zusammenfassung: Im Stadium III nach Han und Hong der Mamilleninversion kann die neue Methode der transmamillären Fixation nach operativer Aufrichtung den erwünschten Eversionseffekt unterstützen.