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DOI: 10.1055/s-0030-1261629
12 Jahre Erfahrung mit extrakorporale Therapien an einer interdisziplinären pädiatrischen Intensivstation
Ziel: Einsatz von extrakorporalen Therapien im Rahmen von Organversagen. Patienten: 108 Patienten mit schweren lebensbedrohenden Erkrankungen und Einsatz von extrakorporalen Therapien in der Zeit von 1998 bis 2009: ECMO: 2 Säuglinge; Nierenersatztherapie: 82; Plasmapherese: 21 Patienten; EXCOR: 3 Patienten. Ergebnis: Die beiden ECMO Patienten zeigten unter der Therapie eine weitere Verschlechterung der cardiopulmonalen Funktion, so dass nach Nachweis einer irreversiblen Schädigung die Therapie abgebrochen wurde. Hingegen die Patienten mit Nierenversagen und weiteren Organversagen hatten insgesamt eine gute Stabilisierung unter der kontinuierlichen Nierenersatztherapie. Bei zusätzlich bestehendem Kreislaufversagen lag die Mortalität bei 45%, bei Multiorganversagen bei 53%; bei Nierenversagen alleine überlebten alle Patienten, jedoch war in 12 Fällen eine weitere Nierenersatztherapie mit nachfolgender Nierentransplantation notwendig. Von den 21 Patienten mit durchgeführter Plasmapherese überlebten 20 Patienten, bei 19 Patienten konnte eine Remission der Grundkrankheit in Kombination mit einer Immunsuppression erzielt werden. Bei 3 Patienten mit einer irreversiblen Myokardschädigung wurde eine biventrikuläre Unterstützung mittels EXCOR begonnen, ein Patient wurde erfolgreich nach 10 Monaten transplantiert, einer ist seit 14 Monaten an der extrakorporalen Unterstützung, ein Patient verstarb nach 3 Monaten an einer ZNS Blutung. Diskussion: Dank der technischen Fortschritte sind zahlreiche technische Organunterstützungen auch für pädiatrische Patienten verfügbar. Ihre Einführung und ihr Einsatz erfordert einen hohen persönlichen Einsatz und einen hohen Arbeitsaufwand für das Team der Intensivstation. Die Ergebnisse rechtfertigen ihren Einsatz. Schluss: Bei diesen aufwendigen extrakorporalen Therapien hatten nur die Patienten mit der ECMO eine aufgrund der irreversiblen Grunderkrankung eine sehr schlechte Prognose, bei unseren übrigen Patienten ist der große Aufwand der Therapien aufgrund des guten Gesamtergebnisses gerechtfertigt.