Klin Padiatr 2010; 222 - DGPI_PO_12
DOI: 10.1055/s-0030-1261428

Transiente Läsion im Splenium des Corpus callosum bei Influenza A H1N1 09 assoziierter Encephalopathie

K Linden 1, O Moser 1, A Simon 1, G Fleischhack 1, M Born 2, H Tschampa 2, T Rosenbaum 3, B Köster 3, M Lentze 1
  • 1Universitätsklinik Zentrum f. Kinderheilkunde, Bonn
  • 2Radiologische Klinik Universitätsklinikum Bonn, Bonn
  • 3Kinderklinik, Märkische Kliniken GmbH Klinikum Lüdenscheind, Lüdenscheid

Bislang gibt es nur wenige Berichte über neurologische Komplikationen im Rahmen der Influenza A H1N1 09-Virus Pandemie. Wir berichten über einen 10-jährigen Jungen, der mit neuaufgetretenen zerebralen Krampfanfällen und in der rtPCR nachgewiesener Influenza A H1N1 09-Infektion stationär behandelt wurde. In der Magnetresonanztomografie des Hirns zeigte sich eine reversible Läsion im Splenium des Corpus callosum. Diese war hyperintens in T2 und Flair und nahm kein Kontrastmittel auf. Initial bestand der Verdacht auf einen encephalitischen Herdbefund oder eine Raumforderung.

Derartige Läsionen wurden als reversible postiktale Veränderungen sowie im Zusammenhang mit einer transienten Influenza assoziierten Encephalopathie beschrieben. Sie erfordern keine spezielle Therapie oder invasive Diagnostik.