Innovationen in der minimal invasiven onkologischen Chirurgie – laparoskopische paraaortale Lymphadenektomie

Fragestellung:Überprüfung der Durchführbarkeit der laparoskopischen PA-Lymphadenektomie mittels Bildung eines retroperitonealen Zeltes in Kombination mit dem Einsatz von Real-Hand-Instrumenten. Methodik: Die Patientinnen die zwischen 07/2009 und 05/2010 wegen eines Endometriumkarzinoms (pT1b bis pT2 oder G3), einer totalen laparoskopischen Hysterektomie, beidseitigen Adnexektomie und pelvinen/paraaortalen Lymphadenektomie unterzogen wurden, werden präsentiert. Bei der paraaortalen Lypmhadenektomie wurde die peritonealen Incision nicht nach kranial sondern bogenförmig nach lateral erweitert. Dadurch wurde ein retroperitonealer Raum gebildet, welcher mittels einem Endo Paddle Retract™ 12mm Retractor (Autosuture), bis zur Höhe des Duodenums, wie ein Zelt ausgespannt wurde. Des Weiteren wurden Real Hand-Instrumente eingesetzt, um in den höheren Portionen eine adäquate Lymphknotenausräumung vorzunehmen. Die übrigen operativen Schritte entsprachen der Standard-Technik im Hause, welche per Videopräsentation erörtert wird. Ergebnisse: Zur Zeit der Erstellung dieses Zwischenberichtes war bei allen Patientinnen eine adäquate Lymphadenektomie in den paraaortalen, interaortokavalen und parakavalen Portionen bis zur Vena renalis sinistra möglich. Das Operationsgebiet konnte in allen Fällen dargestellt und die wenigen Gefäßverletzungen optimal versorgt werden. In keinem der Fälle war eine Konversion zu einer Laparotomie notwendig. Es wurden keine postoperativen Komplikationen wegen der laparoskopischen PA-Lymphadenektomie beobachtet. Schlussfolgerung: Die retroperitoneale Zelt-Technik und der Einsatz von Real-Hand-Instrumenten können auch bei komplizierten Fällen eine laparoskopische paraaortale Lympadenektomie ermöglichen.