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DOI: 10.1055/s-0030-1254643
Praktische Erfahrungen in der Bestimmung von Mutationen des K-RAS-Gens als prädiktiver therapieentscheidender Faktor in metastasierten kolorektalen Karzinomen
Das kolorektale Karzinom ist eine der wichtigsten Todesursachen durch Krebs. Neue therapeutische Ansätze, die zusammengenommen auf eine Sanierung der metastasierten Erkrankung abzielen, verbessern bei einem Teil der Patienten den Krankheitsverlauf durch eine Anti-EGFR-Therapie. Im EGFR-Signalweg spielt KRAS eine wichtige Rolle für die Regulation des Zellwachstums und der Onkogenese des kolorektalen Karzinoms. Bei mutiertem K-ras-Gen ist das KRAS-Protein immer aktiv. In Patienten mit mutiertem K-ras-Gen ist daher eine anti-EGFR Therapie wirkungslos. Mutationen des K-ras-Gens werden in rund 40% der kolorektalen Karzinome nachgewiesen. Die Therapie-Entscheidung ist deswegen von dem Ergebnis der Bestimmung des K-ras Mutations-Status abhängig. Klinische Zuweisung, Gewebeauswahl und Dokumentation sowie standardisierte Mutationsanalyse und Befundung durch den Pathologen ermöglichen dem onkologischen Team ein individuelles Therapiekonzept für den Patienten zu erstellen. Im Beobachtungszeitraum der letzten 18 Monate wurden mehr 444 Untersuchungen durchgeführt, davon wiesen 184 (41%) eine Mutation des K-ras-Gens auf, in 260 Fällen (59%) waren diese Mutationen nicht nachweisbar und somit eine Therapie mit EGFR-Antikörper indiziert. Vorgestellt werden wichtige klinische und diagnostische Kriterien und Ergebnisse an unserem Institut, das als drittes österreichisches Referenz-Zentrum der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie diese Untersuchung durchführt.