ergopraxis 2009; 2(4): 13-14
DOI: 10.1055/s-0030-1254385
wissenschaft

Dokumentation – Evidenz kommunizieren ist wichtig

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Publication Date:
21 May 2010 (online)

 

Obwohl Ergotherapeuten dazu angehalten werden, wissenschaftliche Beweise für ihre Entscheidungsfindung zu nutzen, bestehen keine Erkenntnisse darüber, wie sie diese kommunizieren sollen. Doch wichtig ist es ihnen, die Evidenz angewendeter Methoden zu dokumentieren. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher um Ergotherapeutin Janis Davis an der Rockhurst University in Kansas City, USA.

Das Forscherteam befragte zwölf Experten wie beispielsweise Ergotherapie-Supervisoren, Case-Manager und Geldgeber qualitativ innerhalb einer Delphistudie. Zudem befragten die Wissenschaftler 434 registrierte Ergotherapeuten mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen aus dem mittleren Westen der USA quantitativ per E-Mail. Dazu verwendeten sie einen Fragebogen, welcher die vier Bereiche demografische Daten, Dokumentation, evidenzbasierte Praxis und Eingliederung der Beweise in die Dokumentation abdeckte. Die Antworten analysierten sie anhand des Auswertungsverfahrens SPSS. Den befragten und praktisch tätigen Ergotherapeuten war es wichtig, dass sie die Wirksamkeitsnachweise, auf denen sie ihre Interventionen aufbauen, in der Dokumentation festhalten. Probleme sahen sie jedoch in der Umsetzung: begrenzte Zeit bei der Arbeit und zu Hause, fehlendes Verständnis für Forschung sowie mangelhaftes Wissen darüber, wie sie die Forschungsergebnisse bei Klienten anwenden können. Die Experten waren sich in ihrer Befragung darüber einig, dass es sich bei Evidenzen um die Basis für ethische und klinische Entscheidungsfindung handelt.

Evidenz mitzuteilen und Belege aufzuzeigen ist damit sowohl praktisch tätigen Ergotherapeuten als auch Experten wichtig. Uneinig sind sie sich jedoch darüber, wie sie die Beweise in die Dokumentation integrieren können.

Evri

AOTJ 2008; 55: 249–255