Oraler Biofilm – Wirkung von Schall-zahnbürsten auf den oralen Biofilm

Biofilme wachsen bevorzugt auf festen Oberflächen. Zähne und Zahnersatz sind die einzigen festen Oberflächen der Mundhöhle (ca. 25 % der oralen Fläche). Planktonische Zellen sind empfindlich auf Antibiotika und Antikörper und werden von Phagozyten (Fresszellen, Abwehrzellen des Körpers) eliminiert. Sesshafte, in einem Biofilm organisierte Zellen sind viel resistenter gegen Antibiotika und Antikörper und auch Phagozyten können sie nicht vernichten. Die Bildung von Biofilmen macht die Bakterien somit besonders pathogen. Zahnbeläge sind pathogene Biofilme, die wir durch mechanische Mundhygiene (Zähnebürsten) zu entfernen suchen, um das Auftreten von Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontitis zu verhindern.

Moderne Schallzahnbürsten unterstützen die mechanische Reinigungswirkung der Bürstenborsten durch Hydrodynamik. Die Hydrodynamik beschreibt u. a. die Wirkung von bewegten Flüssigkeiten und ist Teil der Strömungslehre. Die Kraft (Dynamik) einer bewegten Flüssigkeit kann betroffene Oberflächen durch Scherkräfte stark beeinflussen. Scherkräfte entstehen, wenn Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Fliessgeschwindigkeiten aufeinander treffen. Die Fließgeschwindigkeit des Zahnpasten-Speichel-Gemisches ist bei Anwendung einer Schallzahnbürste proportional zur Geschwindigkeit der Borstenbewegung. Dadurch entstehen an Zähnen die oben genannten Scherkräfte, welche bakterielle Biofilme auch an für die Borsten unzugänglichen Stellen der Zahnoberflächen (z. B. in Zahnzwischenräumen und seichten Zahnfleischtaschen) zerstören und zum Teil abtragen. Dadurch wird die Resistenz der Biofilme gegen chemische Wirkstoffe der Zahnpasten geschwächt und die Pathogenität der Biofilme massiv reduziert (Prof. Thomas N. Imfeld, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Zürich).

Nach einer Pressemitteilung der

intersanté GmbH, Bensheim

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