Klinisches Prozessmanagement – Klinische Pfade in der Chirurgie: Evidenz und Potenzial

Höchstmögliche Behandlungsqualität und gleichzeitig ein möglichst effizienter Einsatz von Ressourcen? Um diese Herausforderung zu meistern, bietet sich gerade in den chirurgischen Fächern der Einsatz klinischer Pfade zur Optimierung perioperativer Prozesse an.

Klinische Pfade sind strukturierte Ablaufpläne, in denen sämtliche Schritte der Behandlung zeitlich geordnet beschrieben werden (Bild: Fotolia).

Ziel jedes ärztlichen Handelns sollte es sein, eine maximal mögliche Qualität unter verantwortungsbewusstem und möglichst effizientem Einsatz vorhandener Ressourcen zu erreichen. Hierbei steht klar das ärztliche Selbstverständnis, dem Patienten zu jedem Zeitpunkt die für seine Erkrankung bestmögliche verfügbare Behandlung zukommen zu lassen, im Vordergrund. Gleichzeitig können sich die Leistungserbringer im Gesundheitswesen den sich rasch ändernden pekuniären und organisatorischen Rahmenbedingungen nicht entziehen und müssen vorhandene Einsparpotenziale nutzen sowie medizinisch nicht indizierte diagnostische und therapeutische Maßnahmen vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unabdingbar, dass herkömmliche Organisationsstrukturen kritisch überdacht und klinische Prozessabläufe optimiert werden. Für die Chirurgie ergeben sich diesbezüglich besonders große Verbesserungspotenziale. Eine intensive standardisierte und evidenzbasierte Patientenbetreuung in der perioperativen Phase kann die Inzidenz morbiditäts- und mortalitätsträchtiger Komplikationen senken [1] und gleichzeitig zur Effizienzsteigerung beitragen. Als Instrument hierfür bieten sich klinische Pfade an.

Verbesserte Ergebnisqualität, kürzere Krankenhausaufenthalte, Kosteneinsparungen – Das sind mögliche Effekte beim Einsatz von Klinikpfaden.

Literaturverzeichnis

• 01 Kolm L T, Corrigan J M, Donaldson M S. To Err Is Human: Building a Safer Health System. Washington, DC: National Academies Press; 2000. 
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• 08 Graeber S , Richter S , Folz J , et al . Clinical pathways in general surgery. Development, implementation, and evaluation.  Methods Inf Med. 2007;  46 574-579
• 09 Caplan G , Board N , Paten A , et al . Decreasing lengths of stay: the cost to the community.  Aust N Z J Surg. 1999;  69 433-437

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