Rofo 2010; 182 - FO_PO12
DOI: 10.1055/s-0030-1253079

MRT-Differenzialdiagnose benigner Raumforderungen der Synovialmembran an peripheren Gelenken, Sehnen und Bursae

R Schubert 1
  • 1Radiologie am Europa-Center, Bildgebende Diagnostik, Berlin

Die Synovialmembran der Gelenke, Schleimbeutel und Sehnenscheiden der Extremitäten ist der Ausgangsort unterschiedlicher umschriebener Tumoren und Pseudotumoren. Betroffene Patienten klagen oft nur über unspezifische Arthralgien in Verbindung mit umschriebenen Resistenzen, manchmal auch über Gelenkblockaden. Nicht selten sind bereits chronische Gelenkleiden bekannt. Die MRT leistet als Methode der Wahl für intraartikuläre Pathologien auch in der Differenzialdiagnostik von Läsionen der Synovialmembran ausgezeichnete Dienste. Diesen Läsionen liegen nur selten maligne Neubildungen zugrunde. Zumeist handelt es sich um gutartige Veränderungen, die sich einer der folgenden Gruppen zuordnen lassen:

  • Zysten oder Ganglien,

  • Echte Neubildungen (z.B. Hämangiome, Chondrome, Lipome, Fibrome),

  • Nicht entzündliche, synoviale Gewebsproliferationen (Lipoma arborescens, pigmentierte villonoduläre Synovitis, synoviale (Osteo-)Chondromatose),

  • Chronische, aseptische Synovialitiden.

Bei erregerbedingten Synovialitiden und Kristallarthropathien überwiegt klinisch eher eine Entzündungssymptomatik, wenngleich auch hier das Auftreten synovialer Pseudotumoren bekannt ist.

Die MRT ermöglicht anhand charakteristischer Befunde in vielen Fällen eine definitive Diagnose. Das hier vorgestellte Poster ist ein Bildessay von MRT-Befunden bei benignen (Pseudo-)Tumoren der Synovialis anhand des über einen Zeitraum von 5 Jahren gesammelten Materials einer ambulanten Einrichtung für bildgebende Diagnostik. Dabei wird der Versuch einer systematischen Darstellung unternommen.

Lernziele:

Auffrischung des Kenntnisstands zur Schnittbildpathologie benigner Tumoren und Pseudotumoren der Synovialmembran.

Interpretation von charakteristischen MRT-Befunden bei benignen synovialen Läsionen und deren differenzialdiagnostische Einordnung.

Korrespondierender Autor: Schubert R

Radiologie am Europa-Center, Bildgebende Diagnostik, Nürnberger Straße 67, 10787 Berlin

E-Mail: dr.schubert@mvz-radiologie.de