Rofo 2010; 182 - WI_PO63
DOI: 10.1055/s-0030-1253067

Die Durchführung der dynamische MR-Miktionsurographie zum Nachweis morphologischer und funktioneller Unterschiede bei Patientinnen mit Stressinkontinenz

W Uller 1, G Bohdal 2, W Otto 3, N Zorger 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Radiologie, Regensburg
  • 2Universitätsklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
  • 3Universitätsklinikum Regensburg, Urologie, Regensburg

Ziele: Machbarkeit einer dynamischen MR-Miktionsurographie zur Beurteilung der Morphologie und Funktion sowie Evaluation möglicher Unterschiede bei Patientinnnen mit Stressinkontinenz im Vergleich zu gesunden Probandinnen. Methode: In einer prospektiven Studie wurden 20 Patientinnen mit Stressinkontinenz und 9 diesbezüglich gesunde Probandinnen bei mittlerer Blasenfüllung an einem 1,5-T-Gerät dynamisch untersucht. Während der Miktion wurde eine T2–gewichteten Gradientenechosequenz mit einer zeitlichen Auflösung von 0,9 Sekunden verwendet. Ergebnis: 16 der Frauen konnten während der Untersuchung die Miktion durchführen. Der mittlere Abstand des Blasenbodens zur PCL unterschied sich zwischen Patientinnen und Probandinnen in Ruhe (p=0,017) und beim Pressen (p=0,005) signifikant. Der mittlere Abstand der Vagina zur PCL unterschied sich bei den Patientinnen von der Kontrollgruppe nur beim Pressen signifikant (p=0,004). Bezüglich des Abstands der Urethra zur Symphyse konnte im Vergleich der beiden Gruppen eine deutliche Differenz beim Pressen nachgewiesen werden. Bezüglich des vaginalen Winkels zeigten sich zwischen den Patientinnen und den Probandinnen nicht signifikante Unterschiede. Schlussfolgerung: Die dynamische MR-Miktionsurographie stellt eine schnelle und unkomplizierte Methode dar, um morphologische und funktionelle Unterschiede bei Patientinnen mit Stressinkontinenz und diesbezüglich gesunde Patientinnen nachzuweisen.

Korrespondierender Autor: Uller W

Universitätsklinikum Regensburg, Radiologie, Franz Josef Strauß Allee 11, 93053 Regensburg

E-Mail: wibke-uller@gmx.de