Rofo 2010; 182 - WI_PO16
DOI: 10.1055/s-0030-1253020

Dual-layer dual-energy CT Angiographie des Abdomens: Vergleich der Bildqualität von low energy (keV) und konventionellen CT Bildern

AA Fingerle 1, G Kafri 2, J Sosna 3
  • 1Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, München
  • 2Philips Healthcare – BU CT, Clinical Solutions, CT Engineering, Haifa
  • 3Hadassah University Hospital Ein Karem, Department of Radiology and Medical Imaging, Jerusalem

Ziele: CT Angiographie mit niedriger Röhrenspannung (low kV imaging) ermöglicht einen erhöhten Iodkontrast bei potentiell erhöhtem Bildrauschen. Das Ziel unserer Studie war der Vergleich von abdominellen low energy (keV) mit konventionellen CTA Bildern, die auf einem dual-layer dual-energy MDCT akquiriert wurden. Methode: Eine abdominelle CTA wurde bei 16 Patienten zum Ausschluss einer vaskulären Pathologie auf einem dual-layer dual-energy MDCT (Orion N, Philips Healthcare, Cleveland, OH) durchgeführt. Der CT Scanner ermöglicht die simultane Akquisition von Bildern in zwei Energie (keV) Bereichen. Zwei Sets von Bildern (low energy und konventionelle CT Bilder) wurden automatisch generiert. Low energy Bilder wurden subjektiv auf einer 5-Punkte-Skala hinsichtlich Gesamtbildqualität und Abgrenzbarkeit von Gefäßen mit konventionellen CT Bildern verglichen. Signal Intensität (SI) und Bildrauschen (gemessen als Standardabweichung der SI) wurden in 11 abdominellen und pelvinen Arterien gemessen. Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) und Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) wurden berechnet. Ergebnis: Die subjektive Bildqualität war vergleichbar in low energy und konventionellen CT Bildern (3.6 vs. 3.7). Die Abgrenzbarkeit der Gefäße war besser in low energy Bildern (4.1 vs. 3.5). Die Signal Intensität der abdominellen und pelvinen Arterien zeigte einen durchschnittlichen Anstieg von 36.9% in low energy Bildern vs. konventionellen CT Bildern. Bildrauschen erhöhte sich um 30.6% (+7.7HU) und 57.9% (+9.1HU) in low energy Bildern abdomineller bzw. pelviner Arterien. SNR verringerte sich um 1.8% und CNR erhöhte sich um 4.1% in low energy Bildern abdomineller und pelviner Arterien. Schlussfolgerung: Abdominelle CTA mittels dual-layer dual-energy MDCT ermöglicht einen erhöhten Iodkontrast und bessere Abgrenzbarkeit der Gefäße ohne signifikanten Verlust an Bildqualität.

Korrespondierender Autor: Fingerle AA

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaningerstr. 22, 81675 München

E-Mail: alexander.fingerle@lrz.tu-muenchen.de