Rofo 2010; 182 - VO401_4
DOI: 10.1055/s-0030-1252851

Der Einfluss multiplanarer Reformationen auf die Niedrigkontrasterkennbarkeit in der MDCT

C von Falck 1, P Hollmann 1, T Rodt 1, S Waldeck 1, M Galanski 1, H Shin 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Radiologie, Hannover

Ziele: Systematische Untersuchungen des Einflusses von multiplanaren Reformationen (MPR) auf die Erkennbarkeit von Niedrigkontrastläsionen in der MDCT Methode: Ein 3D-Niedrigkontrastphantom wurde genutzt, um hypodense runde Niedrigkontrastläsionen verschiedener Größe von 3mm bis 8mm mit einem Objektkontrast von 20HU zu simulieren. Das Phantom wurde an einem 64-Zeilen MDCT Scanner mit verschiedenen Dosisstufen (25/50/100/200mAs) untersucht. Die Schichtkollimation betrug 64×0.625mm und das Rekonstruktionsintervall 0.5mm. Zur Rekonstruktion wurde der „Standard“ Kernel genutzt. Axiale und reformatierte koronare Datensätze wurde automatisiert erstellt. Die Schichtdicke wurde dabei über einen gleitenden Mittelwert ('Sliding-thin-slab') systematisch zwischen 0.5 und 5.0mm variiert. Die Niedrigkontrasterkennbarkeit wurde mittels eines statistischen, leser-unabhängigen Verfahrens bestimmt. Ergebnis: Die Niedrigkontrasterkennbarkeit der koronaren Reformationen betrug gemittelt über alle Läsionsgrößen und Dosisstufen bei jeweils optimaler Schichtdicke max. nur 81,5% der axialen Datensätze (p<0.05). Die Verschlechterung der Niedrigkontrasterkennbarkeit zeigte einen inversen Zusammenhang zur gewählten Dosis und zur Läsionsgröße. Die Verbesserung der Läsionserkennbarkeit durch Anwendung des gleitenden Mittelwerts war signifikant besser für die koronaren Reformationen (p<0.05) und deutlicher bei niedrigen Dosisstufen. Schlussfolgerung: Die Anwendung multiplanarer Reformationen in der MDCT kann die Niedrigkontrasterkennbarkeit im Vergleich zur axialen Originalansicht selbst bei optimierter Darstellung um ca. 20% reduzieren.

Korrespondierender Autor: von Falck C

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Radiologie, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover

E-Mail: c.v.falck@gmx.de