Rofo 2010; 182 - VO324_5
DOI: 10.1055/s-0030-1252846

Atrophie des M. supraspinatus (SSP) und M. infraspinatus (ISP): Ein Vergleich der Ergebnisse zwischen Sonoelastographie und Magnetresonanztomographie (MRT)

R Faschingbauer 1, V Schreiber 2, V Smekal 3, W Jaschke 1, A Klauser 1
  • 1Univeristätsklinik für Radiologie, Radiologie II, Innsbruck
  • 2University of Pittsburgh Medical Center, Orthopedic Surgery, Pittsburgh
  • 3Universitätsklinik Innsbruck, Unfallchirurgie, Innsbruck

Ziele: Evaluierung der SonoElastographie (SEL) in der Diagnostik der fettig degenerativen Atrophie des SSP und ISP im Vergleich zum MRT Methode: An 20 Patienten (Durchschnittsalter: 59 Jahre) mit einer Sehnenruptur des SSP oder des ISP wurde eine SEL durchgeführt (Linearschallkopf, 5–10MHz) und mit MRT- verglichen, wobei dazu das modifizierte Grading nach Goutallier verwendet wurde.. SEL ermöglicht die farbliche Darstellung unterschiedlicher Gewebesteifigkeiten, von rot (weich) bis blau (hart). SEL wurde folgendermaßen eingeteilt: Grad 1=<25% rote Anteile, Grad 2=25–50% rote Anteile, Grad 3=50–75% rote Anteile, Grad 4=>75% rote Anteile. Für die Korrelation zwischen den MRT- und den SEL-Parametern wurde die „Spearmen non-parametic Korrelation“ angewandt. Ergebnis: Im MRT wurden im Grading nach Goutallier im SSP 5 Patienten mit Grad 1 Veränderungen (26,3%), 10 Patienten mit Grad 2 (52,6%), 3 Patienten mit Grad 3 (15,8%) und 1 Patient mit Grad 4 (5,3%) detektiert.

Die korrelierende SEL zeigte 6 Patienten mit Grad 1 (31,6%), 9 Patienten mit Grad 2 (47,4%), 3 Patienten mit Grad 3 (15,8%) und 1 Patienten mit Grad 4 (5,3%)=P ≤0.001. Das MRT des ISP zeigte in 16 Patienten eine Grad 1 Läsion (84.2%), in 1 Patient eine Grad 2 (5.3%), und in 2 Patienten eine Grad 4 Veränderung (10.5%). In der korrelierenden SEL fanden sich 16 Patienten mit Grad 1 (84.2%) und 3 Patienten mit Grad 2 (15.8%), R=0,228 (p>0,05). Korrelation von SSP und ISP ergab einen p-Wert von ≤0,001. Schlussfolgerung: SEL ist in der Detektion der fettig degenerativen Atrophie des M. supraspinatus mit dem MRT vergleichbar. SEL scheint ein hilfreiches sonographisches Werkzeug zur Bestimmung von Muskelelastizität darzustellen. Eine histologische Evaluierung sollte weiterführend noch durchgeführt werden.

Korrespondierender Autor: Faschingbauer R

Univeristätsklinik für Radiologie, Radiologie II, Anichstraße 35, 6020, Innsbruck

E-Mail: ralph.faschingbauer@i-med.ac.at