Rofo 2010; 182 - VO224_8
DOI: 10.1055/s-0030-1252692

Erweitertes Simulationsmodell zur Berechnung der mittleren Parenchymdosis in der Mammographie

P Penchev 1, B Gong 1, J Wulff 1, S Schopphoven 2, A Smirnov 2, K Bock 3, M Fiebich 1
  • 1Fachhochschule Gießen-Friedberg, Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz, Gießen
  • 2Referenzzentrum Mammographie Südwest, Technische Qualitätssicherung, Marburg
  • 3Referenzzentrum Mammographie Südwest, Marburg

Ziele: Vom Gesetzgeber wird eine Berechnung und Anzeige der mittleren Parenchymdosis (AGD) bei Mammographiegeräten gefordert. Das bestehende Verfahren gemäß EPQC 4th Edition Appendix 5 (Dance et al, 2000) wird um eine Berücksichtigung der ACR-Klassifikation und um die Faktoren für Wolfram-Silber Anoden-Filter-Kombinationen erweitert. Methode: Analog dem Standardverfahren wurde ein virtuelles Simulationsmodell erstellt, für die Anoden-Filter-Kombinationen Mo/Mo, Mo/Rh, Rh/Rh, W/Rh und W/Ag, für jeweils fünf verschiedene Dicken, vier verschiedene Röhrenspannungen und fünf unterschiedliche Gewebezusammensetzungen wurden die Konversionsfaktoren errechnet.

Für diese Monte Carlo-Simulationen wurden die Softwarebibliotheken von BEAMnrc und EGSnrc verwendet. Ergebnis: Die Ergebnisse dieser Simulationen zeigten eine sehr gute Korrelation mit den bisher verwendeten Konversions- und Korrekturfaktoren. Für die neuen Kombinationen und unterschiedlichen Gewebezusammensetzungen wurden neue Faktoren berechnet. Schlussfolgerung: Die bestehende Methodik zur Berechnung der mittleren Parenchymdosis wurde erweitert und ermöglicht eine genauere, patientenindividuellere Berechnung. Durch eine statistische Analyse der Ergebnisse der Monte Carlo-Simulationen wurde eine einfacher anzuwendende Methode zur Berechnung der mittleren Parenchymdosis entwickelt.

Korrespondierender Autor: Penchev P

Fachhochschule Gießen-Friedberg, Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz, Wiesenstr. 14, 35390 Gießen

E-Mail: penchevpetar@gmail.com