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DOI: 10.1055/s-0030-1252654
Vergleich verschiedener Verfahren zur Berechnung der mittleren Parenchymdosis in der Mammographie
Ziele: Vom Gesetzgeber wird die Berechnung der mittleren Parenchymdosis (AGD) in der Mammographie gefordert. Ein Vergleich der vom Mammographiesystem angezeigten Werte mit berechneten Werten gemäß EPQC 4th Edition Appendix 5 (Dance et al, 2000) und mit simulierten Werten mittels eines neuen Monte Carlo-Modells soll die Genauigkeit der angezeigten Werte überprüfen. Methode: Es wurden 1200 cc-Aufnahmen dreier baugleicher Mammographiegeräte mit zugehörigen Expositionsparametern ausgewertet. Unter Verwendung der ermittelten Dicke, der eingestellten Spannung, der Anode-Filter-Kombination und dem Strom-Zeit-Produkt wurde die AGD mittels EPQC-Verfahren berechnet in Kenntnis der dokumentierten, gerätespezifischen Transmissions-Dosisausbeute.
Verglichen wurden die so berechneten Werte mit den vom Mammographiegerät angezeigten Werten und den mithilfe einer Monte-Carlo-Simulation gewonnenen Werte, die zusätzlich die Drüsenkörperdichte in Anlehnung an die ACR-Klassifikation berücksichtigen. Ergebnis: Alle drei Methoden erzielten unterschiedliche Ergebnisse bei der AGD-Berechnung:
(1) Die Abweichung nach EPQC von den angezeigten Werten der Geräte betrug im Mittel 25%.
(2) Die Abweichung nach Monte-Carlo-Simulation von den angezeigten Werten betrug 13%.
(3) Die Abweichung nach EPQC von den simulierten Werten betrug 18%. Schlussfolgerung: Das neu entwickelte Verfahren ermöglicht eine optimierte Bewertung der individuellen Strahlenexpositionen im Vergleich zu den bisherigen Standardverfahren und könnte insbesondere im Mammographie-Screening zum Einsatz kommen, bei dem potentiell gesunde Frauen einer Strahlenexposition ausgesetzt werden.
Korrespondierender Autor: Schopphoven S
Referenzzentrum Mammographie Südwest, Technische Qualitätssicherung, Bahnhofstraße 7, 35037 Marburg
E-Mail: Schopphoven@referenzzentrum-suedwest.de
Mammographie - Strahlenexposition - Monte Carlo-Simulation