Rofo 2010; 182 - VO204_1
DOI: 10.1055/s-0030-1252554

Dosis, Kontrast und Bildrauschen in pädiatrischen Phantomen an einem 16-Mehrschichtspiral-CT (MSCT)

D Honnef 1, B Schmidt 2, C Hohl 3, RW Günther 1, AH Mahnken 1
  • 1Universitätsklinikum RWTH Aachen, Klinik für Radiologische Diagnostik, Aachen
  • 2Siemens, Forchheim
  • 3Helios Klinikum, Radiologie, Siegburg

Ziele: Bestimmung von Jodkontrast, Bildrauschen und Dosis in Abhängigkeit von der Röhrenspannung in pädiatrischen Phantomen. Methode: An einem 16-MSCT (SOMATOM Sensation 16, Siemens, Forchheim) wurde die Dosis in 3 ovalen Phantomen aus gewebeäquivalentem Kunststoff (QRM, Moehrendorf; Phantomdurchmesser (PD) 12×8cm, 21×14cm, 28×18cm) mit einer Ionisationskammer (PTW Diados, Freiburg) je 3x zentral, peripher ventral und lateral mit einem sequentiellen Scan bei 80,100,120,140kV und 100mAs bestimmt. Rauschen und Kontrast wurden bei einem identischen FOV (340mm) und Untersuchungsprotokoll (Kollimation 16×1,5mm, kV/mAs s.o.) ermittelt. Für die Rauschmessung wurden 2 Scans voneinander subtrahiert und je 3 Messungen zentral, ventral und lateral im Phantom gemittelt. Für die Kontrastmessung wurden Einsätze mit Dichtewerten entsprechend von 200/400 HE (120kV) in die Bohrlöcher eingebracht. Ergebnis: Unabhängig von kV und PD wurden die höchsten Dosiswerte ventral, gefolgt von zentral und peripher gemessen. Nimmt der PD zu, dann fällt die Dosis zentral deutlicher ab als lateral und ventral. Je größer der PD desto weniger ausgeprägt war die Dosiszunahme bei Erhöhung der kV-Werte. Bei konstanten 100mAs war die zentrale Dosis beim 24cm Phantom bei 140kV 57,9% (48,5mGy/28,1mGy) und bei 80kV 52,3% (10,7mGy/5,6 mGy) niedriger als beim 8cm PD. Wird die Röhrenspannung von 120kV auf 80kV bei konstanter mAs erniedrigt, dann nimmt das Rauschen zentral beim 8cm PD um 40,5% und beim 24cm PD um 53,8% zu. Dieser Effekt war peripher weniger ausgeprägt als zentral. Bei einer kV-Reduktion von 120kV auf 80kV wurde der Kontrast zentral im 16cm Phantom um 55,5% bzw. 57,1% angehoben. Schlussfolgerung: Trotz Zunahme des Rauschens bei kV-Reduktion und konstanter mAs liegt ein besseres SNR vor, was für kontrastangehobene 16-MSCT-Untersuchungen vorteilhaft sein kann. Insbesondere für Säuglinge bietet sich eine kV-Reduktion an, da beim 8cm PD der Unterschied bezüglich des Rauschens zwischen höheren und niedrigeren kV-Werten geringer ausfällt.

Korrespondierender Autor: Honnef D

Universitätsklinikum RWTH Aachen, Klinik für Radiologische Diagnostik, Pauwelsstraße 30, 52057 Aachen

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