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Das femoroacetabuläre Impingement (FAI) gilt als eine der häufigsten Ursachen für eine frühzeitige Coxarthrose. Da prophylaktische Operationen in Betracht gezogen werden, geniesst diese Diagnose große Bedeutung unter Hüftorthopäden. Man unterscheidet das femoroacetabuläre Cam-Impingement (Cam=Nockenwelle) und Pincer-Impingement (Pincer=Zange). Beim Cam-Impingement besteht ein mechanischer Konflikt zwischen zu wenig tailliertem Femurkopf-Schenkelhals-Übergang mit der Gelenkspfanne. Beim Pincer-Impingement wir der mechanische Konflikt durch die zu große Gelenkspfanne (coxa profunda) oder durch die pathologische Retroversion der Gelenkspfanne verursacht. Beim Cam-Impingement findet man einen pathologischen alpha-Winkel (>55°), Knorpel-labrum-Läsionen anteriorsuperior und einen ossären Bump am Übergang Femurkopf-Schenkelhals anterior. Beim Pincer-Impingement finden sich neben der tiefen Pfanne (oder Retroversion) Knorpelläsionen posteriorinferior. Standard-Röntgenbilder (ap/axial) erlauben die ossären Formvarianten abzuschätzen. Die MR-Arthrographie ist die Methode der Wahl zur vollständigen Abklärung des FAI.
Lernziele:
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Kenntnisse des Pathomechanismus des femoroacetabulären Impingements (FAI)
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Kenntnisse der Bildcharakteristik des FAI auf Röntgenbildern und MR-Bildern
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Kenntnisse der Pitfalls und Differenzialdiagnosen des FAI auf MR-Bildern.
Korrespondierender Autor: Zanetti M
Universitätsklinik Balgrist Zürich, Radiologie, Forchstr. 340, CH-8008, Zürich
E-Mail: marco.zanetti@balgrist.ch