Rofo 2010; 182 - WS113_2
DOI: 10.1055/s-0030-1252447

Stereotaktische Vakuumbiopsie

U Bick 1
  • 1Charite – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, CCM, Berlin

Die stereotaktische (mammographisch-gesteuerte) Biopsie ist ein wichtiger Baustein in der Abklärung und histologischen Sicherung von nicht-tastbaren Läsionen der Mamma. Obwohl das Verfahren prinzipiell auch für die Durchführung von Feinnadel- und einfachen Nadelstanzbiopsien mit einem Nadeldurchmesser von z.B. 14G geeignet ist, wird die stereotaktische Biopsie heutzutage ganz überwiegend als vakuumassistierte großlumige Nadelbiopsie mit einem Nadeldurchmesser von 8G bis 11G durchgeführt. Die Indikationen der stereotaktischen Vakuumbiopsie liegen in der Abklärung von suspekten Mikroverkalkungen, unklaren mammographischen Architekturstörungen sowie kleinen, sonographisch nicht nachweisbaren Verdichtungsherden. Wichtige Voraussetzungen für den Erfolg der stereotaktischen Vakuumbiopsie sind korrekte Indikationsstellung unter Beachtung möglicher Kontraindikationen (Gerinnungsstörung, brustwandnahe, oberflächliche oder retromamilläre Lage der Läsion), sorgfältige Planung und Durchführung der Untersuchung (Zugangsweg, Zielkoordinaten, entnommene Gewebemenge) und eine ausreichende Erfolgskontrolle (Präparateradiographie, radiologisch-pathologische Konferenz).

Lernziele:

  • Indikationen und Kontraindikationen für die stereotaktische Vakuumbiopsie

  • Stellenwert und Bedeutung der stereotaktische Vakuumbiopsie

  • Besonderheiten in der Durchführung in Abhängigkeit vom Läsionstyp

Korrespondierender Autor: Bick U

Charite – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, CCM, Chariteplatz 1, 10117 Berlin

E-Mail: Ulrich.Bick@charite.de