Rofo 2010; 182 - WS106_1
DOI: 10.1055/s-0030-1252425

Submuköse raumfordernde Läsionen

H Imhof 1
  • 1Wien

Die Differenzialdiagnose von raumfordernden Läsionen in den Halsweichteilen erfolgt –ähnlich wie in anderen Körperbereichen – aufgrund von Lokalisation, Epidemiologie, Anamnese und Alter sowie Geschlecht des Patienten (der Patientin). Die Lokalisation basiert auf der Zuordnung von durch Faszien getrennten Räumen. Viszeraler Raum (mittlere Schicht der tiefen zervikalen Faszie, beinhaltend: Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Larynx, Trachea, Hypopharynx, Ösophagus und Lymphknoten); Carotis-Raum (Carotis-Raum-Faszie, beinhaltend: A. carotis, V. jugularis, N. vagus und Lymphknoten) und perivertebraler Raum sowie paraspinaler Raum. Die bildgebende Darstellung dieser Räume und ihrer Läsionen erfolgt mittels Ultraschall + Color Doppler, MRI + Kontrastmittelgabe, CT + Kontrastmittelgabe, PET oder besser PET-CT, Angiographie.

Eine große Zahl von Halsweichteilläsionen sind angeboren (D. thyroglossus-Zyste, Kiemenbogen-Zysten, Thymusläsionen und vaskuläre Malformationen bzw. benigne Tumore). Bei den erworbenen Läsionen sind solche in der Kindheit Erworbenen von jenen, die im Erwachsenenalter auftreten, auseinander zu halten. Wenn man von der Schilddrüse und Nebenschilddrüse absieht, sind die häufigsten Lymphknotenveränderungen, Gefäßläsionen (Thrombosen, Pseudoaneurysmen, Dissektionen) sowie Paragangliome und Schwannome.

Lernziele:

Differenzialdiagnose von Halsweichteilläsionen

Bildgebung von Halsweichteilläsionen

Korrespondierender Autor: Imhof H

Delugstr. 18, A-1190, Wien

E-Mail: herwig.imhof@gmx.at