Rofo 2010; 182 - RK404_3
DOI: 10.1055/s-0030-1252358

Thoraxerkrankungen nach Transplantation und unter Immunsuppression

N Roos 1, R Kuhlpeter 2
  • 1Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Münster
  • 2Universitätsklinikum Münster

Zu den wichtigsten Immuninkompetenz-assoziierten Komplikationen gehören – ungeachtet ihres jeweiligen ätiologischen Hintergrundes, der von der Transplantation bis hin zu hämatoonkologischen Erkankungen mit entsprechender Therapie reicht – Infektionen der Lunge einschließlich des Atemwegstraktes. Darüber hinaus sind Bronchiolitis obliterans (BO), Kryptogene organisierende Pneumonie (COP) und Erkrankungen des lymphoproliferativen Formenkreises zu nennen. Das Spektrum möglicher pathologischer Prozesses infolge eingeschränkter Immunreaktivität schließt außerdem diverse andere nosologische Entitäten ein wie beispielsweise das ARDS, medikamenteninduzierte Effekte oder Zustände der kardiozirkulatorischen Dekompensation aus unterschiedlicher Ursache.

Die oftmals fehlende Spezifität der radiologisch objektivierbaren Thoraxorganveränderungen, vorrangig solcher der Lunge, erfordert die Einbeziehung pathophysiologischer Überlegungen und klinischer Aspekte bzw. Informationen in die jeweiligen differenzialdiagnostischen Konzepte (Art der Immuninkompetenz, Zeitfaktor, humoraler Status, funktionelle Parameter).

Lernziele:

Der Kurs versucht (1) einen Überblick über wichtige radiologische Phänomene von Erkrankungen der Thoraxorgane, vor allem der Lunge, zu vermitteln, die sich im Zusammenhang mit Alterationen des Immunsystems manifestieren, und (2) dabei das diesbezügliche Potential der bildgebenden Diagnostik unter Berücksichtigung klinisch-pathophysiologischer Daten darzustellen.

Korrespondierender Autor: Roos N

Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48149 Münster

E-Mail: roosn@uni-muenster.de