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DOI: 10.1055/s-0030-1252332
Konsequenzen für die radiologische Untersuchungstechnik: Low-Dose-Volumen-CT
Inhalationsschäden der Lunge können in besonderem Maße als Folge berufsbedingter Einwirkungen alveolargängiger Schadstoffe entstehen. Die Silikose wird in erster Linie durch das Röntgenbild der Lungen definiert. Charakteristisch sind disseminierte, rundliche Verschattungen unterschiedlicher Größe und Dichte, evtl. mit zusätzlichen größeren sog. Schwielenbildungen. Die Diagnose einer Lungenasbestose oder einer asbestassoziierten Pleuraerkrankung erfolgt bei bekannter Arbeitsplatzvorgeschichte ebenfalls radiologisch. Im Thorax-Röntgenbild finden sich u.a. kleine unregelmäßige Lungenschatten oder unterschiedliche Veränderungen der Pleura. Die Befundung ist nach der Staublungenklassifikation der ILO vereinheitlicht.
Die standardisierte Röntgen-Thoraxaufnahme in Hartstrahltechnik und die Computertomographie in hochauflösender Technik (HRCT) sind in der Diagnostik pulmonaler Berufskrankheiten die ausschlaggebenden bildgebenden Methoden. Bei der Feststellung des Versicherungsfalls ist zu beachten, dass die konventionelle Röntgenthoraxaufnahme eine geringe Sensitivität aufweist, auch ihre eingeschränkte Spezifität ist zu berücksichtigen. Das HRCT ist aufgrund der besseren Detailerkennbarkeit der konventionellen Röntgenaufnahme in der frühzeitigen Erkennung pathologischer Gewebsmuster deutlich überlegen. Bei gesicherter Exposition sollte in unklaren Fällen daher ein HRCT des Thorax durchgeführt werden.
Grundsätzlich ist die HRCT-Untersuchung in low dose-Technik durchzuführen. Aus Gründen der Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit ist ein standardisiertes Untersuchungsprotokoll einzuhalten. Die technische Durchführung der Untersuchung, deren standardisierte Befundung und Dokumentation werden vorgestellt.
Lernziele:
Bildgebende Diagnostik pulmonaler Berufskrankheiten
Vorteile der HRCT gegenüber der Röntgen-Übersichtsaufnahme
Untersuchungstechniken beim Low-Dose-Volumen-CT
Standardisierte Befundung und Dokumentation
Korrespondierender Autor: Rodenwaldt J
Knappschaftskrankenhaus Dortmund, Klinik für Radiologie, Wieckesweg 27, 44309 Dortmund
E-Mail: jens.rodenwaldt@kk-dortmund.de