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DOI: 10.1055/s-0030-1252095
Ein komplettes laparoskopisches Staging von ovariellen Borderline-Tumoren
Fragestellung: Nach wie vor wird kontrovers diskutiert, ob die Laparoskopie als Staging bei Borderline Tumoren geeignet ist. Aufgrund unserer Erfahrungen mit minimal-invasiv onkochirurgischen Methoden wurden in den letzten sieben Monaten vier Patientinen an unserer Abteilung laparoskopisch komplett operiert.
Methode: Alle Fälle waren zufällig entdeckte Borderlina-Karzinome (drei seröse Karzinome, ein muzinöses Karzinom) im Rahmen einer laparoskopischen Adnexectomie. Dreimal wurden die Karzinome per Endobag geborgen, einmal konnte ein Karzinom nach Zystenenukleation diagnostiziert werden. Das Staging setzt sich zusammen aus einer laparoskopischen, totalen Hysterectomie, einer Adnexectomie, der partiellen Deperitonealisierung der betroffenen Seite (nach der Zystenausschälung), einer infragastrischen und infrakolischen Omentectomie, einer Appendectomie (muzinöser Tumor), sowie peritonealen Probeexcisionen und einer Spülzytologie.
Ergebnisse: Die Operationszeit betrug durchschnittlich 150 Minuten, der intraoperative Blutverlust betrug 120ml. Weder Früh- noch Spätkomplikationen konnten beobachtet werden. Alle Patientinen konnten am vierten postoperativen Tag in gutem Allgemeinzustand entlassen werden. Alle histologische Befunde hinsichtlich eiener Malignität waren negativ, dennoch wurden trotz günstigen Prognose onkologische Nachsorgen empfohlen.
Schlussfolgerung: Die Patientinen genossen alle Vorteile der minimal-invasiv chirurgischen Methode. Bei indizierten Fällen (abhängig vom Body-Mass-Index) ist diese Vorgehensweise durchaus empfehlenswert. Für die Omentectomie ist eine dementsprechende laparoskopiche Erfahrung erforderlich. Unsere Operationsstrategie wurde intraoperativ sowohl bild- als auch videodokumentiert.