ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2010; 119(3): 128-129
DOI: 10.1055/s-0030-1251521
Colloquium

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Die Kombination für Zahnfleischpflege: Zinnfluorid/Natriumhexametaphosphat – Wissenschaftliche Studien empfehlen vielen Patienten eine neue Zahncreme

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Publication Date:
25 March 2010 (online)

 

Zinnfluorid plus Natriumhexametaphosphat - so lautet seit der Internationalen Dental-Schau im März 2009 die neue Wirkstoffkombination einer frisch in Deutschland eingeführten Zahncreme, die eine ganz neue Art, die Zahnfleischpflege zu betrachten, aufzeigen will. Dieses Produkt ist das Ergebnis intensiver klinischer Forschungen, die insgesamt 12 Jahre, tausende von Studienteilnehmern sowie zu den genannten Inhaltsstoffen mehr als 70 Publikationen umfassen. Die wichtigsten davon sind in dem Kompendium "Wissenschaftliche Informationen zu blend-a-med Pro-Expert Zahnfleischschutz" zusammengefasst. Im Folgenden werden die wesentlichen Resultate auf den Punkt gebracht.

Die Grundlage für die spezielle Formulierung und ihre Effektivität bildet das Zusammenwirken von stabilisiertem Zinnfluorid und Natriumhexametaphosphat. Der 1. dieser beiden Inhaltsstoffe ist als hoch effektives bakteriostatisches Mittel bekannt. Es hemmt den Stoffwechsel von Bakterien, die mit Plaque und Gingivitis in Zusammenhang stehen. Natriumhexametaphosphat ist ein mildes Reinigungsmittel, das durch Bildung einer Schutzschicht auf den Zähnen der Zahnsteinbildung sowie Verfärbungen entgegenwirkt.

Die Liste der dazu publizierten klinischen Studien ist lang, doch interessieren im Hinblick auf eine Empfehlung an den Patienten vor allem 3 Fragen: Inwiefern bietet die neue Wirkstoffkombination tatsächlich einen besseren Schutz gegen Zahnfleischprobleme als andere? Schützt sie daneben auch vor Plaque-Bildung, Hypersensibilitäten und Zahnstein? Ist die Wahl einer solchen Zahncreme nicht zu vernachlässigen, wenn ein Patient ohnehin schon die Vorteile einer modernen Zahnbürste mit oszillierend-rotierender Putztechnik nutzt? Alle 3 Fragen werden hier auf der Basis des vorhandenen Materials an klinischen Studien beantwortet. Dabei wird auch verdeutlicht, welche Studiendesigns im Allgemeinen gemäß dem Stand der Wissenschaft zu belastbaren Aussagen über die Wirksamkeit von Zahncremes führen.

Korrespondenzadresse

Dr. Christian Ehrensberger

Zum Gipelhof 8

60594 Frankfurt am Main