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DOI: 10.1055/s-0030-1251336
Bedeutung der Influenza-Impfung bei Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie – Ergebnisse der CAPNETZ Studie
Einleitung: Die ambulant erworbene Pneumonie (CAP) ist eine bedeutende Ursache von Influenza-assoziierter Morbidität und Mortalität. Innerhalb der Influenza-Saison kann die Morbidität und Mortalität durch eine Influenza-Vakzination reduziert werden. Ziel der aktuellen Studie war es zu prüfen, ob die Influenza-Impfung vor einem schweren CAP-Verlauf schützt und mit einer verminderten Mortalität einhergeht.
Methoden: CAPNETZ ist eine prospektive, offene, multizentrische Studie. Die aktuelle Analyse umfasst alle zwischen Juli 2002 und Dezember 2006 prospektiv eingeschlossenen Patienten ≥18 Jahre. Die Patienten wurden separat als „Influenza Saison“ (Dezember bis April) und „off-Saison“ Kohorte (Mai bis November) analysiert. Anhand multivariater Analysen wurde die Assoziation von Impfstatus sowie Schwere der CAP und Mortalität untersucht und an folgende Parameter adjustiert: Alter, Geschlecht, Rauchverhalten, BMI, Pflegeheimstatus, vorausgegangene antibiotische Therapie sowie Pneumokokkenvakzination, Langzeitauerstofftherapie und Präsenz von Komorbiditäten.
Ergebnisse: Innerhalb der “Influenza-Saison“ (2368 Patienten) hatten die geimpften Patienten eine signifikant leichtere CAP im Vergleich zu den nicht geimpften Patienten (für CURB [≥1]: OR 0,76 (95% CI: 0,60–0,98); für Procalcitonin [≥2,0ng/ml] OR 0,53 (95% CI: 0,35–0,81), für Procalcitonin [≥0,5ng/ml] OR 0,71 (95% CI: 0,51–0,99)). Diese Patienten zeigten darüber hinaus ein besseres Gesamtüberleben innerhalb der 6 Monats-Verlaufskontrolle (HR 0,63, 95% CI: 0,45–0,89). Innerhalb der „Off-Saison“ (2632 Patienten) waren diese Unterschiede nicht nachzuweisen. In Bezug auf das Kurzeitüberleben (30 Tage) ergab sich in der „Influenza-Saison“ kein Unterschied für die geimpften Patienten.
Zusammenfassung: Wir schlussfolgern anhand der erhobenen Daten, dass eine vorausgegangene Influenza-Impfung innerhalb der Influenzasaison mit einem leichten Erkrankungsverlauf der CAP und einem verbesserten Langzeitüberleben einhergeht.