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DOI: 10.1055/s-0030-1251325
Invasive pulmonale Aspergillose mit Ausbildung einer großen Lungenkaverne mit Aspergillom bei einem jungen Erwachsenen ohne Vorerkrankungen
Einleitung: Die invasive pulmonale Aspergillose, in der Vergangenheit ein sehr seltenes Krankheitsbild, ist heute wegen der zunehmenden Zahl an immunsupprimierten Patienten häufig. Die Prognose ist schlecht. Sie wird durch eine Besiedelung der Lunge oder Pleurahöhle überwiegend durch Aspergillus fuminatus hervorgerufen. Therapeutisch wird eine medikamentöse antimykotische Therapie empfohlen. Aspergillome gehen in der Regel nicht mit einer invasiven Aspergillose einher und bilden sich meist in präformierten pulmonalen Höhlen. Hier steht die Resektionsbehandlung im Vordergrund.
Fall: Erstvorstellung eines 38-jähirgen Mannes 01/2009 in stark reduziertem Allgemeinzustand mit Husten, Hämoptysen, Gewichtsabnahme und Dyspnoe. Anamnestisch Alkohol- und Nikotinabusus. Laborchemisch massiv erhöhte Entzündungszeichen und eine schwere Lebersynthesestörung. Radiologisch finden sich eine große Kaverne im rechten Oberlappen, beidseitige pulmonale Infiltrate, vergrößerte mediastinale Lymphknoten, Pleuraergüsse beidseits und ein perihepatischer Erguss. Bronchoskopisch zeigt sich eine große Höhle im rechten Oberlappen mit Pilzmaterial, Nekrosen sowie ausgeprägte entzündliche Schleimhautinfiltrationen. In den Biopsien Nachweis von Aspergillommaterial sowie einer invasiven nekrotisierenden Aspergillen-Mykose der Bronchialschleimhaut. Kein Nachweis einer malignen Erkrankung, HIV- oder Mykobakterien-Infektion. Unter antimykotischer Therapie mit Voriconazol nach 8 Wochen wesentliche klinische, laborchemische und radiologische Befundbesserung. Die indizierte chirurgische Resektion des rechten Oberlappens wird vom Patienten abgelehnt.
Diskussion: Anhand der Kasuistik wird der seltene Fall einer invasiven pulmonalen Aspergillose mit zusätzlichem Aspergillom bei einem jungen Mann ohne Vorerkrankungen mit gutem Ansprechen der antimykotischen Behandlung aufgezeigt.