Pneumologie 2010; 64 - P437
DOI: 10.1055/s-0030-1251231

FDG-PET zur frühzeitigen Evaluation des Therapieansprechens unter Chemotherapie beim NSCLC

Y Ploner 1, A Gröschel 1, A Grigic 2, GW Sybrecht 1
  • 1Universitätsklinikum des Saarlandes, Innere Medizin V
  • 2Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Nuklearmedizin

Einleitung: Die 18 F -Fluordeoxyglukose-Positronenemissionstomografie (FDG-PET) ist in der Diagnostik des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms mittlerweile gut etabliert. In der Therapieevaluation ist das CT-Thorax und seine Befundung nach den RECIST-Kriterien nach wie vor Standard. Eine metabolische Bildgebung wie sie die FDG-PET darstellt, ist in der Beurteilung des Therapieansprechens möglicherweise aussagekräftiger.

Ziel der Studie: In dieser Studie versuchten wir einen möglichen Vorhersagewert der FDG-PET-Untersuchung in Hinblick auf Überleben und Therapieansprechen bei Patienten mit NSCLC, die eine Platin-basierte Chemotherapie erhielten, zu eruieren.

Methode: Wir führten bei 14 Patienten (8 Frauen, 6Männer, mittleres Alter 63 Jahre) vor und innerhalb 6 Wochen nach Therapiebeginn eine FDG-PET-Untersuchung durch und verglichen die SUV

max (maximum standardized uptake value) der Primärläsionen. Alle Patienten litten an einem Bronchialkarzinom im Stadium IV.

Ergebnisse: Die Gruppe, die eine metabolisches Ansprechen (SUV-Abnahme größer 40%) zeigte, wies ein signifikant längeres Überleben auf. 3 von 5 Patienten mit einem so definierten Ansprechen leben noch (24,20 und 19 Monate nach Diagnosestellung). In der Gruppe ohne Ansprechen sind 9/9 Patienten verstorben.

Zusammenfassung: Die metabolische Bildgebung durch die FDG-PET-Untersuchung zeigt bei relevantem Abfall des SUVmax eine hohe Korrelation mit dem Langzeitüberleben. Ob bei fehlendem Ansprechen unter Chemotherapie eine frühzeitige Umstellung der Therapie erforderlich ist müssen weitere Untersuchungen zeigen.