Pneumologie 2010; 64 - P47
DOI: 10.1055/s-0030-1251195

Verlauf des Peak cough flows bei erfolgreich entwöhnbaren langzeitbeatmeten Patienten

T Barchfeld 1, T Getrey 1, D Dellweg 1, D Köhler 1
  • 1Krankenhaus Kloster Grafschaft, Pneumologie I

Einleitung:

Der Peak cough flow wird als Prädiktor für das Extubation outcome bei invasiv beatmeten Patienten diskutiert. Bei langzeitbeatmeten Patienten mit Tracheotomie gibt es wenig Daten zu diesem Parameter. In dieser prospektiven Studie haben wir den Peak cough flow (PCF) bei tracheotomierten, erfolgreich entwöhnbaren langzeitbeatmeten Patienten bei Aufnahme und im Verlauf des Weaningprozesses gemessen.

Material und Methoden:

37 Patienten (20M, 17 F; mittleres Alter 68,3 Jahre; 37 mit Tracheotomie; COPD ohne Critical Illness Polyneuropathie (CIP)=21; COPD mit CIP=6, OHS=6; Herzinsuffizienz=4). Beobachtungszeitraum 01/2008–08/2008. Messung des PCF

mit einem Peakflowmeter zu den Zeitpunkten: Erste Spontanatmungsphase mit und ohne Trachealkanüle (TK), nach Platzhalteranlage und nach definitiver Dekanülierung.

Ergebnisse:

MW±SD [L/min]

1. SBT mit TK

1. SBT ohne TK

Platzhalter

Nach Dekanülierung

OHS

83±45

107±33

149±57

190±107

COPD ohne CIP

104±52

188±75

194±63

185±107

COPD mit CIP

33±5

117±71

172±76

218±109

Herzinsuffizienz

83±53

135±27

230±79

278±99

Gesamtkollektiv

87±52

158±73

187±67

202±106

Für das Gesamtkollektiv ergibt sich nur ein signifikanter Unterschied im Vergleich der Trachealkanüle zu allen anderen Messungen (Abb. 1)

Abb. 1

Schlussfolgerung:

Die Trachealkanüle hat einen signifikant negativen Einfluss auf den PCF.

Der Peak cough flow nimmt bei erfolgreich entwöhnbaren Patienten im Verlauf des Weaningprozesses zu. Patienten mit COPD mit CIP und Patienten mit Herzinsuffizienz weisen die größte Zunahme des Peak cough flows auf, dies ist auf Grund der geringen Fallzahl und der hohen Standartabweichung jedoch nicht signifikant