Pneumologie 2010; 64 - P411
DOI: 10.1055/s-0030-1251175

Histologische Diagnostik mit EBUS-TBNA-21G-Nadeln – Single-center experience

A Kempa 1, M Mowe 1, S Delventahl 2, F Stanzel 1
  • 1Lungenklinik Hemer, Pneumologie II, Thorakale Endoskopie
  • 2Institut für Pathologie Prof. Lang/Maschek/Delventhal

Die Anwendung des endobronchialen Ultraschalls (EBUS) verbessert das mediastinale Lymphknotenstaging thorakaler Tumoren. Wir haben ein Jahr lang geprüft, ob bei der EBUS-TBNA mediastinaler Lymphknoten zuverlässig nicht nur zytologisches Material, sondern auch histologisches Material gewonnen werden kann.

Methodik: Alle Untersuchungen wurden in starrer Technik in Allgemeinanaesthesie durchgeführt. Punktiert wurden die erreichbaren mediastinalen und ggf. hilären Lymphknotenstationen, jede einzelne Station wurde mindestens zweimal punktiert. Auf die Punktion von Lymphknoten kleiner als 5mm wurde verzichtet. Das Punktionsmaterial wurde in Formalin fixiert und anschließend geschnitten.

Ergebnisse: Wir haben in 682 Untersuchungen insgesamt 1576 Lymphknotenstationen punktiert (2,31 Stationen/Patient). In 1361 Fällen fand sich auswertbares histologisches Material (86%), welches lichtmikroskopisch sowie ggf. immunhistochemisch untersucht wurde. 811 punktierte Lymphknotenpunktionen zeigten repräsentatives tumorfreies Lymphknotengewebe, in 515 Lymphknotenstationen waren von Metastasen primärer Lymphknotenmetastasen befallen, in 4 Fällen fanden sich maligne Lymphome, in 9 Fällen Metastasen extrathorakaler Primärtumore und in 22 Fällen andere Diagnosen. Das gewonnene Material war für die jeweilige diagnostische Fragestellung ausreichend, die Lymphomdiagnosen wurden von einer Referenzpatholgie bestätigt.

Beurteilung: Mit EBUS-TBNA-21-G-Nadeln ist eine aussagekräftige histologische Materialgewinnung aus mediastinalen Lymphknotenstationen möglich.