Pneumologie 2010; 64 - P86
DOI: 10.1055/s-0030-1251139

Omalizumab schützt vor allergeninduzierter Bronchokonstriktion bei Patienten mit allergischem (IgE-vermitteltem) Asthma und hohen IgE-Werten

S Zielen 1, A Lieb 1, C Munzu 2, S Koehne-Voss 3, GJ Rivière 3, J Jaffe 4
  • 1Klinik für Pneumologie und Allergologie, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinik der J.W. Goethe-Universität Frankfurt
  • 2Novartis Forschungszentrum Horsham, West Sussex, GB
  • 3Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz
  • 4Novartis Pharmaceutical Corporation, East Hanover, NJ, USA

Einleitung: Studien haben gezeigt, dass Omalizumab (XOLAIR®; OMA) die Reaktion auf inhalative Allergene bei Patienten mit allergischem (IgE-Werte ≤700 IU/mL) Asthma unterdrückt. Untersucht wurden Wirksamkeit und Sicherheit von hochdosiertem OMA zur Verminderung von allergen-induzierter Bronchokonstriktion. Material und Methoden: Patienten (18–65 Jahre) mit allergischem Asthma wurden je nach Ausgangswerten zu Studienbeginn in zwei Gruppen eingeteilt, eine mit niedrigen und eine mit hohen IgE-Werten (30–300 bzw. 700–2000 IU/mL). Die Randomisierung erfolgte (2:1) in den OMA-Studienarm (bis zu 600mg s.c. q 2 W o. [beide IgE-Gruppen] oder q 4 W o. [niedrige IgE-Gruppe]) oder in den Placebo-Arm (PBO). Gemessen wurde die frühe asthmatische Reaktion (EAR; definiert als maximale % Verringerung der FEV1über 0–30 Min. nach Allergenprovokation). Die Sicherheit von OMA wurde durch das Auftreten unerwünschter Ereignisse (AEs) beurteilt.

Ergebnisse: 50 Patienten aus dem OMA- (niedriges IgE: n=18; hohes IgE: n=16) bzw. PBO-Studienarm (beide IgE-Gruppen zusammen: n=16) wurden ausgewertet. Nach 16 Wochen reduzierte OMA die EAR sowohl in der Gruppe mit niedrigem IgE als auch in der mit hohem IgE, im Vergleich zu den PBO-Patienten aus den beiden Gruppen. Die Unterschiede bei der maximalen % Verringerung der FEV1 OMA:PBO (95% CI) lagen bei der Gruppe mit niedrigem IgE bei -8,19% (-17,65; 1,27), p=0,087; bei der Gruppe mit hohem IgE bei -14,89% (-21,33; -8,45), p<0,0001. Unerwünschte Ereignisse (AEs) traten in beiden Behandlungsgruppen gleich häufig auf, die Mehrzahl davon ist nicht auf die Medikation zurückzuführen.

Fazit: Es wurde gezeigt, dass OMA eine Verminderung von allergen-induzierter Bronchokonstriktion bei Patienten mit allergischem (IgE-vermitteltem) Asthma und hohen IgE-Ausgangswerten (700–2000 IU/mL) bewirkt.