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DOI: 10.1055/s-0030-1251087
Effekte eines 3-wöchigen ambulanten Trainingsprogramms für Patienten mit stabiler COPD im GOLD-Stadium II-IV
Hintergrund: Die Trainingstherapie hat sich als wichtige evidenzbasierte Maßnahme im Management der COPD etabliert. Fragestellung: Ziel dieser Studie war die Abschätzung der Effekte einer 3-wöchigen ambulanten Trainingstherapie unter Supervision durch Atmungstherapeuten bei Patienten mit stabiler COPD (GOLD II-IV) auf Lungenfunktion, Belastungskapazität und Lebensqualität. Methoden: 40 Patienten mit COPD (GOLD II-IV; 12Männer, 28 Frauen; Alter 64,7±8,6 Jahren; FEV1 44,7±17,9%Soll) wurden in eine Interventions- oder Kontrollgruppe randomisiert. Probanden der Interventionsgruppe absolvierten ein ambulantes hochdosiertes gerätegestütztes Kraft- und Ausdauertraining an 3 Tagen der Woche über 90 Minuten in 3 aufeinander folgenden Wochen. In der Kontrollgruppe nahmen Probanden einmal wöchentlich an den Aktivitäten einer Lungensportgruppe teil. Wöchentlich wurden Lungenfunktion, Belastungskapazität (6M GT) und Lebensqualität (SF36, CRQ) sowie zu Beginn und Ende der Studie BNP und CRP gemessen. Ergebnisse: Die Interventionsgruppe erreichte eine Zunahme der 6M GT von 431±124m auf 476±127m (p<0,001). Es fanden sich Verbesserungen der psychischen (p<0,04) und körperlichen (p<0,01) Summenscores im SF36 und der Domänen Atemnot (0,02), Krankheitsbewältigung (p<0,03) und Stimmungslage (p=0,0001) im CRQ-Fragebogen. Es gab keine Veränderung in den Parametern der Lungenfunktion oder Atemnot gemäß Borg-Skala (=n.s.). In der Kontrollgruppe zeigten sich insgesamt keine signifikanten Änderungen. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit stabiler COPD (GOLD II-IV) werden durch ein 3-wöchiges ambulantes Training Verbesserungen der Belastungskapazität und Lebensqualität erreicht. Auch Patienten mit schwergradiger COPD (GOLD IV) profitieren von ambulantem Kraft- und Ausdauertraining unter Supervision.

Sebastian Teschler
geb. am 17.10.1980 in Kirchen (Sieg)
Lebenslauf
Schulbildung: |
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06/1997 |
Fachoberschulreife (Mittlere Reife) |
06/2000 |
Allgemeine Hochschulreife (Abitur) |
Zivildienst |
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2000–2001 |
Fachklinik Rhein/Ruhr, Essen-Kettwig |
Studium: |
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2001–2005 |
Fachhochschulstudium für Physiotherapie an der Europa-Fachhochschule Fresenius, Deutschland / Hogeschool van Utrecht, Holland |
07/2005 |
Bewilligung zum akademischen Grad „Bachelor of Health“ |
2006–2007 |
Berufsbegleitendes Studium für Physiotherapie an der Philipps-Universität Marburg |
09/2007 |
Bewilligung zum akademischen Grad „Master of Science in Physiotherapy“ |
08/2009 |
Promotion zum Dr. rer. medic. an der Universität Duisburg-Essen |
10/2009 |
Anerkennung der Bezeichnung „Atmungstherapeut (DGP)“ |
Berufliche Tätigkeit: |
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2005–2007 |
Studienbegleitende Tätigkeit als Physiotherapeut in der Abteilung für respiratorische Therapie der Hochgebirgsklinik Davos, Schweiz |
2007–2009 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Pneumologie Ruhrlandklinik, Ruhrlandklinik Essen, Westdeutsches Lungenzentrum, Deutschland |
seit 2010 |
Geschäftsführer und leitender Physiotherapeut der Atmungsreha Essen GmbH, ambulantes pneumologisches Rehabilitations- und Trainingszentrum (i.G.), Deutschland |
Mitglied folgender Fachgesellschaften:
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP)
Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)
Deutsche Atemwegsliga e.V.
Deutscher Verband für Physiotherapie - Zentralverband der Physiotherapeuten/ Krankengymnasten e.V. (ZVK)
Dr. rer. medic. Sebastian Teschler
Physiotherapeut, Atmungstherapeut (DGP)
Geschäftsführer Atmungsreha Essen GmbH
Ambulantes Rehabilitations- und Trainingszentrum (i.G.)
Am Handelshof 1
D-45127 Essen
s.teschler@atmungsreha-essen.de