Rofo 2010; 182 - P11
DOI: 10.1055/s-0029-1247982

Strahlendosis der Koronar CT-Angiografie – Vergleich von 128-Zeilen Dual-Source mit 64-Zeilen Single- und Dual-Source CT

R Krissak 1, JU Schoepf 2, U Lechel 3, TG Graf 4, B Schmidt 4, G Brix 3, R Takx 2, SO Schönberg 1, C Fink 1
  • 1Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland
  • 2Department of Radiology and Division of Cardiology - Medical University of South Carolina, Charleston, USA
  • 3Abteilung für Medizinische Strahlenhygiene und Dosimetrie – Bundesamt für Strahlenschutz, Neuherberg
  • 4Siemens Health Care, CT-Division, Erlangen

Vergleich der Strahlendosis der Koronar CT-Angiografie (CCTA) bei Verwendung von 128-Zeilen Dual-Source (128-DS), 64-Zeilen Single-Source (64-ZSS) und 64-Zeilen Dual-Source (64-DS)-CT. Die Strahlendosis verschiedener CCTA-Protokolle (retrospektiv EKG-getriggerte Spirale, prospektiv getriggerte sequenzielle CCTA, prospektiv getriggerte Spirale mit hohem Pitch) wurde am 128-DS, am 64-ZSS und am 64-DS CT mit Hilfe eines Alderson Phantoms bestimmt. Für alle Protokolle wurde der Einfluss einer reduzierten Röhrenspannung von 100kV evaluiert. Die mittels TLD gemessenen Organdosen und das Dosislängenprodukt wurden zur Berechnung der effektiven Dosis verwendet. Zusätzlich wurde die Strahlendosis der CCTA am 128-DS CT bei 43 Patienten analysiert. Die effektive Dosis der retrospektiv getriggerten CCTA lag im Bereich von 4,4–8,1 mSv, wobei die Dosis der 64-ZSS CT etwa 50% niedriger war als bei den DS-CT Systemen. Durch das prospektiv getriggerte Protokoll konnte die Dosis auf 2,8–3,6 mSv reduziert werden. Gegenüber bei 120 kV durchgeführten Protokollen konnte die Dosis durch Verwendung einer 100 kV-Röhrenspannung um ca. 40% gesenkt werden. Die am 128-DS CT realisierte prospektiv getriggerte CCTA mit hohem Pitch wies mit 2,3 mSv bei 120 kV und 1,3 mSv bei 100 kV die niedrigste effektive Dosis auf. Im Vergleich zur retrospektiv getriggerten CCTA bei 120 kV konnte die effektive Dosis so um 84% reduziert werden. Die Patientenmessungen zeigten ähnliches Potential der Dosisreduktion für die prospektiv getriggerte CCTA mit hohem Pitch und 100 kV mit einer mittleren Dosis von 1,3 mSv. Die auf dem 128-DS CT realisierte prospektiv getriggerte CCTA mit hohem Pitch weist die niedrigste effektive Dosis unter den untersuchten Protokollen mit Werten im Bereich von 1 mSv auf. Prospektive EKG-Triggerung und Verwendung einer 100 kV Röhrenspannung sind effektive Wege zur Patientendosisreduktion, wobei hierdurch unabhängig vom untersuchten CT-System Werte zwischen 2–4 mSv erreicht wurden.