Rofo 2010; 182 - V1
DOI: 10.1055/s-0029-1247968

Vergleichende funktionelle MR-Bildgebung bei Patienten nach ROSS-Operation in Wurzelersatz- und subkoronarer Technik im ersten postoperativen Jahr – Kardio-MRT nach ROSS-OP

CO Ritter 1, U Baier 1, SP Sommer 2, R Leyh 2, D Hahn 1, M Beer 1
  • 1Institut für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums Würzburg, Würzburg
  • 2Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Würzburg, Würzburg

Ziel: Funktionelle MRT zur Analyse des postoperativen Ergebnisses nach ROSS-Operation bei Pat. mit hochgradiger Aortenklappenstenose (AKS): Vergleich der modifizierten freistehenden Wurzelersatztechnik (ARR) versus der originären Subkoronar(SC)-Technik. Methoden: Analysiert wurden 56 Kardio-MRT Untersuchungen von 14 Pat. mit hochgradiger AKS. Hiervon wurde die Aortenklappe(AK) mittels Autograft bei 7 Pat. (44±10 Jahre) in ARR-Technik und bei 7 Pat. (49±8 Jahre) in SC-Technik ersetzt. An einem 1,5T MR-Tomographen wurden folgende Sequenzen akquiriert: T2w HASTE, SSFP-Cinematografie, Phasenkontrast-Flussmessungen (AK- und Pulmonalklappen(PK) Position) sowie phasensensitive-inversion-recovery. Alle Pat. wurden postoperativ nach 7–10 Tagen(U1) sowie nach 3(U2), 6(U3) und 12 Monaten(U4) untersucht. Ergebnisse: Die linksventrikuläre Masse weist eine zu erwartende Regression (LVMR) auf (ARR U1: 200±71g, U4: 180±61g; SC U1: 202±74g, U4: 131±34g). Die Ejektionsfraktion (EF) zeigt in beiden Gruppen im Verlauf eine Normalisierung. Die AK-Öffnungsfläche nimmt in beiden Gruppen im Verlauf nicht signifikant zu (ARR U1: 4,7±1,7qcm, U4: 5,4±1,2qcm; SC U1: 3,2±0,20qcm,U4: 3,9±1,4qcm. Unter den ARR-Pat. weisen bei der U1 4 Pat. eine AK-Regurgitationsvolumen (RV) von 3,9±2,3ml und bei der U4 7 Patienten von 5,9±2,5ml auf (p=0,03). Bei den SC-Pat. weisen in der U1 2 Pat. und in der U4 5 Pat. ein RV von 2,2±0,5ml bzw. 7,1±5,2ml auf (p=0,02). Bei den ARR-Pat. findet sich bei 83% in der U1 und bei 100% in der U4 ein nicht signifikantes PK-RV, in der SC-Gruppe bei 83% der Pat. in der U1 und 86% der Pat. in der U4. Diskussion: Der postoperative Einjahresverlauf bei Pat. mit AK-Ersatz in Autograft-Technik zeigt in unserem noch kleinen Kollektiv keinen signifikanten Unterschied für das funktionelle Ergebnis hinsichtlich der verwendeten unterschiedlichen Operationstechniken. Bei beiden zeigt sich eine Normalisierung der EF und eine LVMR sowie die Entwicklung eines geringen AK-RV und PK-RV.