manuelletherapie 2010; 14(5): 226
DOI: 10.1055/s-0029-1245909
Interview
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Physiotherapie in Neuseeland – Interview mit ­Duncan Reid

J. Bender
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Publication Date:
10 January 2011 (online)

Einleitung

Am 27. Februar 2010 war es an der Zeit, an meinem 1. Symposium an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur teilzunehmen. Der Schweizerische Verband für Orthopädische Manipulative Physiotherapie (SVOMP) als Veranstalter stellte modernste Räume zur Verfügung, die den Stellenwert des Symposiums unterstrichen. 2 Konferenzdolmetscherinnen ermöglichten auch Kollegen mit mäßigen Englischkenntnissen, den Vorträgen zum Thema Muskuloskelettale Physiotherapie – eine Frage der Beweglichkeit aufmerksam zu folgen.

Mr. Duncan Reid aus Neuseeland war in die Schweiz gekommen, um seine Arbeit zu präsentieren. Er referierte zu dem Thema, das wohl viele Physiotherapeuten schon seit Jahren kontrovers diskutieren: Dehnung und seine Bedeutung für die Bewegung.

Neben neuen Erkenntnissen, die ich aus dem Vortrag mitnehmen konnte, beeindruckte mich die Person selbst. Mir war der Name schon einige Male begegnet. Wieder zu Hause, verschaffte ich mir Informationen und fasste den Entschluss, mich mit Duncan in Verbindung zu setzten. Am meisten beschäftigt mich die Frage, wie Physiotherapeuten im Ausland arbeiten. Unterscheidet sich ihre Arbeitsweise von der hier in Deutschland, und wie wirkt sich das Studium auf die Arbeit am Patienten aus?

Schon lange interessiere ich mich für das Bachelor-Studium für Physiotherapeuten. Aber das Studium in Deutschland kommt für mich nicht infrage, weil es hier meines Erachtens an Transparenz und klaren einheitlichen Strukturen fehlt: ein großes Durcheinander, bei dem es nur darum geht, dem Ruf der Akademisierung unseres Berufes gerecht zu werden, jedoch mit zweifelhaftem Nutzen für Therapeuten und insbesondere Patienten.

Jonas Bender

Brückenstr. 3

69120 Heidelberg

Email: jonasbender@web.de

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