Pneumologie 2009; 63 - A18
DOI: 10.1055/s-0029-1243740

Die Methode der Impedanzmessung mittels Impuls-Oszilloresistometrie beim wachen Meerschweinchen

CC Klein 1, J Thomas 1, M Hoffmann 1, N Mieskes 2, HJ Smith 2
  • 1fzmb gGmbH, Bad Langensalza
  • 2Forschung für respiratorische Diagnostik, Berlin

Einleitung: Da Meerschweinchen häufig zur Klärung wissenschaftlicher Fragestellungen am Respirationstrakt in der tierexperimentellen Arbeit verwendet werden, sollte geprüft werden, ob bei dieser Spezies die nicht invasive Impedanzmessung mittels Impuls-Oszilloresistometrie durchführbar ist.

Methoden: Fünf Meerschweinchen (Alter: 5 Monate, Körpermasse 592,2±73,0g) wurden an einem speziell für kleine Labortiere konstruierten Gerätesystem untersucht. Dafür wurde das Messsystem über eine Atemmaske an die Tiere adaptiert. Die Messung der Tiere erfolgte in einer gut standardisierten Körperhaltung an drei aufeinander folgenden Tagen, jeweils dreimal nacheinander. Die Resistance- und Reactancespektren zwischen 5 und 40Hz gingen in die Auswertung ein. Zur Beurteilung der Reproduzierbarkeit der Messungen wurden die Variationskoeffizienten für die Resistance-Parameter berechnet und eine multifaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) durchgeführt.

Ergebnisse: Die Variationskoeffizienten für die spektrale Resistance sind Tabelle 1 zu entnehmen.

Tabelle1: Variationskoeffizienten für die spektrale Resistance bei fünf Meerschweinchen

Parameter

Angaben in %

innerhalb weniger Minuten

an 3 aufeinander folgenden Tagen

R5

6,9±3,6

11,5±1,5

R10

7,1±4,8

13,6±2,8

R15

6,1±2,1

10,5±1,6

R20

5,3±2,3

8,9±2,0

R25

3,4±2,3

5,5±2,6

R30

2,7±1,6

3,2±2,0

R35

3,1±1,0

2,3±1,2

Die Einzelmessungen innerhalb eines Tages zeigten lediglich für den ersten Tag bei einigen Parametern (R15, X15, X20, X30, X35) signifikante Unterschiede. An den folgenden Tagen waren die erfassten Parameter nicht signifikant verschieden. Zwischen den an aufeinander folgenden Tagen durchgeführten Messungen bestanden ebenfalls keine signifikanten Unterschiede.

Diskussion: Die Durchführung von IOS-Messungen beim Meerschweinchen erwies sich als gut reproduzierbar. Dabei ist zu beachten, dass die Tiere an die Messprozedur gewöhnt werden.

Die Studie wurde dankenswerterweise gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit innerhalb des Förderprogramms INNO-WATT, Förderkennzeichen IW 070139.