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DOI: 10.1055/s-0029-1243704
Therapie ausgedehnter subretinaler Blutungen bei AMD mittels Pars-plana-Vitrektomie und subretinalem r-TPA + SF6-Gas
Hintergrund: Bei der feuchten AMD kommt es trotz Anti-VEGF Behandung zum Auftreten ausgedehnter subretinaler Blutungen am hinteren Pol. Mit einer antiangiogenen Therapie allein ist in diesem Fall keine Visusverbesserung zu erreichen und der Spontanverlauf ist sehr schlecht. Therapeutisch kommen verschiedene invasive Verfahren, wie zum Beispiel die CNV-Extraktion, die Makularotation, ein RPE-Patch oder das wesentlich geringer invasive Verfahren der subretinalen Eingabe des Fibrinolytikums recombinat tissue plasminogen activator (r-TPA) mit Verdrängung der Blutung durch Gas im Rahmen einer PPV in Betracht. Methoden: In dieser Studie wurde der Verlauf nach ppV mit subretinalem r-TPA und Gaseingabe untersucht. 30 Patienten die eine PPV mit Eingabe von subretinalem r-TPA zur Behandlung einer subretinalen Blutung bei AMD erhalten hatten wurden analysiert. Ergebnis: Der mittlere Ausgangsvisus der 30 Patienten betrug 20/320 (HBW-20/50), die Nachbeobachtungszeit im Mittel 32 (4–60) Wochen. Die mittlere Anamnesedauer betrug 10,5 Wochen (± 10,5). Eine Blutverdrängung konnte in 83,3% der Fälle erreicht werden. Nach 6 Monaten konnte eine mittlere Visusverbesserung von 2,3 (±5,4) Linien und nach 12 Monaten um 3,2 (± 3,8) Linie beobachtet werden. Nach 3 Monaten betrug der Anteil der Patienten mit Visusverbesserung um mind. ≥1 Linien 59,2% (16/27), der Anteil mit Visusverschlechterung um ≥3 Linien 18,5% (5/27). Rezidivblutungen traten in 26,7% (8/30) der Fälle auf. In 66,7% der Fälle war eine Weiterbehandlung der Grunderkrankung AMD mit intravitrealer Anti-VEGF Gabe notwendig. Schlussfolgerung: Bei der untersuchten Methode handelt es sich um eine effektive Therapie zur Behandlung ausgedehnter subretinaler Blutungen, mit der eine begrenzte Visusverbesserung zu erreichen ist. Die Prognose hängt von der Ausdehnung der Blutung sowie von der Anamnesedauer ab.