Ultraschall Med 2009; 30 - K5_03
DOI: 10.1055/s-0029-1239837

Die Lungenhernie – Seltene Differenzialdiagnose einer Thoraxwandraumforderung

R Kubale 1, A Grgic 2, EM Jung 3, A Bücker 4, H Wilkens 5
  • 1Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin, Pirmasens/DE
  • 2Institut für Nuklearmedizin, Homburg/DE
  • 3Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg/DE
  • 4Universität des Saarlands, Homburg/DE
  • 5Universitätsklinik Homburg, Homburg/DE

Problemstellung:

Lungenhernien, erstmals beschrieben von Roland 1496, sind selten. Sie sind definiert als abnormale Vorwoelbung der Lunge durch die Thoraxwand bzw. durch die deckenden Fascien der Lungenspitze. Haeufig werden sie mit Lipomen oder anderen Raumforderungen verwechselt. Wir berichten ueber Klinik, sonographische und radiologische Befunde von 3 Patienten, die ueber bis zu 4 Jahre kontrolliert werden konnten.

Schlussfolgerungen:

Bei allen Patienten handelte es sich um Thoraxwandhernien, die primaer sonographisch (n=2) bzw. durch ergaenzende Lungenuebersichtsaufnahme und CT (n=1) diagnostiziert wurden. Typisch ist ein luftgefuellter Hohlraum in den Thoraxweichteilen, dessen Volumen unter Pressen zunimmt. 2-mal war die Ursache ein Trauma, einmal eine Vor-OP. Im Verlauf war nur einmal eine operative Versorgung noetig. Sonographische und computertomographische Erscheinungsform, Differenzialdiagnostik und therapeutische Optionen werden diskutiert.