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DOI: 10.1055/s-0029-1239796
Präklinische Sonografie im Notarztwagen
Problemstellung:
Evaluierung der präklinischen Sonografie in einem Notarztsystem, das zum größten Teil mit sonographisch versierten Notärzten besetzt ist. Dieses NAW-System befindet sich im urbanen Raum mit kurzen Einsatzzeiten.
Patienten und Methode:
Seit Mai 2006 ist der NAW Hohenems mit einem transportablen Ultraschallgerät bestückt (SonoSite). Von Beginn bis Dezember 2008 erfolgte eine prospektive Datenerfassung über die Anwendung der präklinischen Sonografie anhand eines einfachen Protokolles, erhoben unmittelbar nach dem Notarzteinsatz. Gefragt wurde nach Indikation, Art der Anwendung (Abdomensono, Thoraxsono, Echo), Untersuchungsdauer, Befund und resultierenden Konsequenzen daraus.
Ergebnisse:
Bei 2616 Notarzteinsätzen wurde in 57 Fällen eine präklinische Sonografie durchgeführt (2,2% aller Einsätze). Die Indikation zur Sonografie war bei 21% Trauma, 33% Herzkreislaufstillstand, 19% Dyspnoe, 16% kardial und 11% abdominell. In 50% der Fälle erfolgte eine Echokardiografie, bei 26% eine Abdomensonografie und bei 24% eine Pleurasonografie. Diese insgesamt wenigen Untersuchungen trugen in den meisten Fällen wesentlich zur Diagnosefindung bzw. Diagnosesicherung bei. Daraus resultierten Anpassung der Therapie, der Patientenaufnahme im Zielkrankenhaus, aber auch Therapieabbruch bei Herzkreislaufstillstand. Die Untersuchungsdauer (durchschnittlich 1,6 Min.) ergab keinen relevanten Zeitverzug
Schlussfolgerungen:
In wenigen ausgesuchten Fällen ergibt die präklinische Sonografie in einem NAW-System mit kurzer Einsatzdauer vor allem bei internistischen Patienten relevante Ergebnisse.