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DOI: 10.1055/s-0029-1239772
Moderne Perfusionsbildgebung bei Organinfarkten der Niere, Milz und Lebermit SonoVue im Vergleich zum MS-CT
Problemstellung:
In der B-Bild Sonografie sind Infarkte der abdominellen parenchymatösen Organe oft nicht sicher zu diagnostizieren. Ziel der Studie war es zu überprüfen, ob durch den Einsatz von Echosignalverstärkern, die sonographische Darstellung und Beurteilung von Organischämien im Vergleich zum konventionellen B-Bild und zur Computertomografie verbessert wird.
Patienten und Methode:
29 Patienten mit 31 in der Computertomografie gesicherten Infarkten wurden verblindet mit der konventionellen Sonografie und anschließend mit dem kontrastverstärkten Ultraschall untersucht. Die Kontrastmittelsonografie wurde mit einer 1,2–1,6ml i.v. Bolusinjektion des Ultraschallkontrastmittels SonoVue (Bracco, Italien) am S 2000 oder Sequoia 512 (Siemens/Acuson, Mountain View) mittels eines 4MHz-Schallkopfes untersucht. Die gesamte Untersuchung wurde im Cine-Mode gespeichert. Als Goldstandard wurde die Computertomografie gewertet.
Ergebnisse:
Im konventionellen B-Bild Sonografie konnte ein Infarkt nur bei 14/31 der Organe abgegrenzt werden. Die Kontrastmittelsonografie detektierte 31/31 Infarkte. Durch den Einsatz der kontrastverstärkten Sonografie ließen sich auch mikroembolische Infarkte nachweisen. Die zuführenden Gefäße ließen in der kontrastverstärkten Sonografie besser abgrenzen und ein Verschluss der A. hepatica ließ sich erfassen. Die Größe der Infarktareale korrelierte zwischen der kontrastverstärkten Sonografie und dem CT.
Schlussfolgerungen:
Die kontrastmittelverstärkte Sonografie mit SonoVue ist sensitiver als die konventionelle B-Bild Sonografie und ermöglicht eine frühzeitige Beurteilung bereits kleinster Infarkte. Insbesondere bei Patienten mit erhöhten Nierenretentionswerten oder einer bestehenden Allergie auf jodhaltiges Kontrastmittel biete sich der kontrastmittelverstärkte Ultraschall als gute Alternative zum CT an.