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DOI: 10.1055/s-0029-1239714
Outcome von Feten nach pränataler Diagnose eines Hypoplastischen Linksherzsyndromes (HLHS)
Problemstellung:
Analyse des Outcome von Feten nach pränataler Diagnose eines Hypoplastischen Linksherzsyndromes (HLHS), unter Berücksichtigung assoziierter Fehlbildungen.
Patienten und Methode:
Die Datenbanken von 2 Level III Zentren wurde für den Zeitraum von 1995 bis 2008 durchsucht. Wir fanden 63 Feten mit HLHS, bei denen eine komplette sequentielle 2D-, Farb- und Spektraldoppler-Echokardiografie durchgeführt wurde. Diese wurden erfasst und analysiert. Endpunkt war das Erreichen der ersten Operation.
Ergebnisse:
29 Feten (46%) hatten ein klassisches HLHS wegen einer Mitralatresie und Aortenatresie. 18 Feten (29%) hatten eine kritische Aortenstenose und Aortenhypoplasie. 3 Feten (5%) hatten eine Aortenisthmusstenose mit kosekutiver Linksherzhypoplasie. Bei 8 Feten (12%) gab es keine Obduktion. Für 5 Feten (8%) gab es kein follow-up. 31 Fälle (49%) wurden vor der 23+6 SSW diagnostiziert, 26 ab der 24+0 SSW. Das mittlere Gestationsalter bei Diagnose war 25+3 SSW. Bei früher Diagnose entschieden sich 17 von 24 Paaren für einen Schwangerschaftsabbruch (TOP). Bei später Diagnose war die Rate 3/26. Bei 13 Feten (21%) wurden auch extrakardiale Fehlbildungen festgestellt, die im Rahmen der Präsentation erläutert werden. Es gab 35 Lebendgeburten (56%), 8 Kinder starben in der ersten Woche (13%). Von den restlichen 27 Kindern wurde bei 19 eine Norwood-I-OP durchgeführt (30%), 4 Kinder wurden anders operiert. 1 Kind starb präoperativ. Bei 3 Kindern wünschten die Eltern keine Operation.
Schlussfolgerungen: Bei früher Diagnose entscheidet sich die Mehrzahl der Eltern für einen TOP. Bei Diagnosestellung nach der 24+0 SSW sinkt die Zahl der TOP deutlich. Das Outcome ist den Eltern im Rahmen einer interdisziplinären Beratung mit den Kinderkardiologen offen darzulegen.