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DOI: 10.1055/s-0029-1238991
Totale Laparoskopische Hysterektomie (TLH) mit dem Hohl-Manipulator bei normgewichtigen und adipösen Patientinnen
Fragestellung: Besonders adipöse Patientinnen profitieren von einem laparoskopischen Vorgehen im Falle einer notwendigen intraabdominalen Operation. Untersucht wurde, ob die Totale Laparoskopische Hysterektomie (TLH) bei adipösen Patientinnen mit gleicher Sicherheit und Komplikationsrate wie bei normgewichtigen Patientinnen durchführbar ist.
Patienten und Methoden: Zwischen Januar 2006 und Mai 2008 wurden bei 257 Patientinnen eine TLH mit dem Hohl-Manipulator durchgeführt. Die Entscheidung zur TLH wurde unabhängig vom BMI der Patientin gestellt, wenn die Patientin mehr als eine abdominale Operation und/oder enge Vaginalverhältnisse aufwies. Im Anschluss wurden die Patientinnen entsprechend ihrem BMI in zwei Gruppen, BMI ≥30kg/m2 und BMI <30kg/m2, eingeteilt und die Operationsdaten miteinander verglichen.
Ergebnisse: 38 Patientinnen hatten einen BMI ≥30kg/m2, 219 Patientinnen hatten einen BMI <30kg/m2. Es gab zwischen den Gruppen keine Unterschiede hinsichtlich Operationszeit oder Blutverlust. Eine Ureter-, eine Blasen- und eine Verletzung der Vagina traten auf. Eine Bluttransfusion war notwendig. Eine Konversion zur abdominalen Hysterektomie war notwendig bei einer Patientin mit einem Uterusgewicht von 893 g. In der postoperativen Phase, traten 3 Nahtinsuffizienzen am Scheidenabschluss, ein behandlungsbedürftiger HWI, eine unspezifische Temperaturerhöhung und ein Hämatom ohne Infektionszeichen am Vaginalabschluss auf. Alle Komplikationen traten in der Gruppe von Patientinnen mit BMI <30kg/m2. Auch hinsichtlich der Komplikationsrate waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen nicht signifikant.
Schlussfolgerung: Obwohl bei Gruppe sich hinsichtlich der Anzahl an Patientinnen deutlich unterscheiden, scheint die TLH mit dem Hohl-Manipulator auch bei adipösen Patientinnen mit gleicher Sicherheit und Komplikationsrate durchführbar zu sein. Adipositas war nicht mit längerer Operationszeit oder vermehrtem Blutverlust korreliert.