Z Orthop Unfall 2009; 147(4): 399
DOI: 10.1055/s-0029-1237476
Orthopädie und Unfallchirurgie aktuell

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Pressemeldung der KPMG, Berlin, vom 6. Juli 2009 - Kliniken in wirtschaftlicher Schieflage

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Publication Date:
19 August 2009 (online)

 

Laut Analyse der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist jede fünfte deutsche Klinik wirtschaftlich gesehen ernsthaft krank, wobei ostdeutsche und private Krankenhäuser besser aufgestellt sind. Dies ergibt eine repräsentative KPMG-Analyse von 263 Kliniken mit jeweils mindestens 300 Betten.

80 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland sind gut oder sehr gut aufgestellt, doch krankt jedes fünfte Haus hierzulande an mangelnder Wirtschaftlichkeit. Vor allem überdurchschnittlich viele Kliniken in öffentlicher Trägerschaft und Krankenhäuser in den alten Bundesländern müssen sich mittelfristig ernsthaft Sorgen um ihre Existenz machen. Das hat eine repräsentative KPMG-Analyse mit dem Titel "Zukunft deutsches Krankenhaus" ergeben, für die die Daten von 263 Kliniken mit jeweils mindestens 300 Betten ausgewertet wurden. Das entspricht knapp der Hälfte aller Häuser dieser Größenklasse in Deutschland.

Die Analyse macht auch deutlich: Das deutsche Durchschnittskrankenhaus gibt es nicht. Jedes hat eigene Stärken und Schwächen und muss sich je nach regionaler Lage und Trägerschaft in einer Wettbewerbsumgebung mit ganz individuellen Chancen und Risiken behaupten.

Für jedes Krankenhaus wurden Indikatoren wie Umsatzrentabilität, Bettenauslastung, Material- und Personalaufwandsquote oder Anlagenabnutzungsgrad erfasst und mit dem Branchenschnitt verglichen. Ergebnis: Rund 18% der Krankenhäuser liegen in allen Bereichen mindestens im Durchschnitt oder sogar besser als ihre Wettbewerber. Solche Häuser setzen Branchenstandards und können sich darauf konzentrieren, ihre führende Position auszubauen.

Die durchschnittliche deutsche Klinik gibt es nicht. Nach einer Analyse der KPMG AG ist jedes 5. Krankenhaus schlechter als der Branchendurchschnitt (Quelle: Thieme Verlagsgruppe).

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