Rofo 2009; 181(8): 737-738
DOI: 10.1055/s-0029-1235775
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Röntgenkontrastmittel bei Kindern und Jugendlichen - Kontrastmittelreaktionen insgesamt selten

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Publication Date:
21 July 2009 (online)

 

Nicht ionische Röntgenkontrastmittel werden aufgrund ihrer niedrigeren Nebenwirkungsrate inzwischen generell den ionischen Kontrastmitteln vorgezogen. Bei Kindern gibt es bisher nur wenige Daten zur Verträglichkeit solcher Kontrastmittel. Eine Arbeitsgruppe aus Boston stellt eine Studie vor, in der retrospektiv in einer großen Kohorte Reaktionen auf das Röntgenkontrastmittel Ioversol untersucht wurden. Radiology 2009; 250: 674–681

In einem großen pädiatrischen Zentrum wurden retrospektiv Daten von 12 494 Patienten ausgewertet, die innerhalb eines Zeitraums von 7 Jahren (Januar 1999 bis Dezember 2005) im Rahmen einer Computertomografie oder einer Urografie das nicht ionische, jodhaltige Kontrastmittel Ioversol erhalten hatten. Die Patienten waren zwischen 1 und 21 Jahren alt, 6600 waren männlich, 5894 weiblich. Insgesamt waren bei der Gesamtzahl der ausgewerteten Patienten 19 756 Untersuchungen mit Kontrastmittel durchgeführt worden, die Autoren werteten aber nur jeweils die erste Untersuchung hinsichtlich einer stattgehabten Kontrastmittelreaktion aus.

Reaktionen auf das Röntgenkontrastmittel wurden gemäß der Leitlinien des American College of Radiology als mild (Typ I), mäßig (Typ II) oder schwer (Typ III) klassifiziert.

In der Gesamtkohorte waren insgesamt 57 Kontrastmittelreaktionen verzeichnet worden, dies entspricht einem Anteil von 0,46 % oder einem Risiko von 1:200. 47 der Kontrastmittelreaktionen fielen mild aus (0,38 % oder 1:250), 10 verliefen moderat (0,08 % oder 1:1000). Schwere Kontrastmittelreaktionen beobachtete man in der Kohorte nicht.

Das Durchschnittsalter der Patienten lag in der Gesamtkohorte bei 9,5 Jahren. Patienten, bei denen eine Kontrastmittelreaktion aufgetreten war, waren dagegen durchschnittlich 3,4 Jahre älter. Das Alter der Kinder und Jugendlichen wies in der Regressionsanalyse als einziger Faktor einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit der Häufigkeit der Kontrastmittelreaktionen auf. Unabhängige Faktoren waren Geschlecht, Jahreszeit der Untersuchung und Jahr der Untersuchung.