Rofo 1949; 71(6): 988-993
DOI: 10.1055/s-0029-1231640
Originalarbeiten

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Zur Frage der Radiosensibilität des peripheren Nervensystems

B. Lindemann
  • Aus dem Strahleninstitut des Allg. Krankenhauses St.Georg, Hamburg (Chefarzt: Prof. Dr. H. Holthusen)
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach fraktionierter Röntgenbestrahlung unter Tiefentherapiebedingungen treten in den bestrahlten Hautarealen mit Beginn der Erythemreaktion deutlich nachweisbare Sensibilitätsstörungen auf, welche sich im allgemeinen erst nach Monaten zurückbilden. Wenn die Zunge im Strahlenkegel gelegen hat, werden Geschmacksstörungen angegeben. Die Geschmacksausfälle verlaufen nicht immer parallel mit dem Funktionsausfall der Speicheldrüsen. Es werden die Gründe für die Annahme diskutiert, die diese bis zu irreparablen Störungen führenden Funktionsausfälle der terminalen Rezeptoren der sensiblen und sensorischen Nerven als Folge eines direkten Strahleninsultes erscheinen lassen. Die Skala für die Strahlenempfindlichkeit der terminalen Elemente der peripheren Nerven beginnt mit den Geschmacksknospen, welche am strahlenempfindlichsten sind, dann folgen die Rezeptoren für die Berührungsempfindung und Schmerz- und Temperaturempfindung.

Herrn Oberarzt Dr. Säker, der die neurologischen Untersuchungen durchgeführt hat, möchte ich für seine Unterstützung und wertvollen kritischen Hinweise meinen besonderen Dank aussprechen.

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